zurück nach dem 23.7.1861 ID: 186107236

Die meisten Fachzeitschriften zweifeln die musikalisch-künstlerische Bedeutung des Sängerfestes an und erwähnen die Linzer Sänger und ihren Chormeister nicht:

Neue Zeitschrift für Musik, S.50:
   »[die] musikalisch-künstlerische Bedeutung [ist] eine so untergeordnete ...«,
NZfM S.73:
   »... einzelne Chöre, deren musikalische Gehaltlosigkeit und nüchterne Trockenheit die öffentliche Vorführung derselben nicht in einer Marktbude, geschweige in der großen Sängerfesthalle zugelassen hätte [...] wegen des denselben untergelegten patriotischen Textes die gleiche Anerkennung mit anerkannten Perlen unseres deutschen Liederschatzes theilten [...] Daher kam es, daß sich die musikalischen Productionen beim Nürnberger Sängerfeste, wenn man sie nur erst ihres äußeren blendenden Schmuckes entledigte und von der politischen Bedeutung der den Chören untergelegten Texte abstrahirte, mit einzelnen Ausnahmen mehr oder weniger als die höhere Bänkelsängerei darstellten.«.
Revue et Gazette musicale de Paris (10 Berichte [keine Textzitate]).
Neue Berliner Musikzeitung, S.254:
   »Unter den Leistungen der einzelnen Gesangvereine sind die Vorträge der Vereine aus Coburg, Dresden, Innsbruck, Würzburg und Wien auszuzeichnen. Namentlich machte der 'Wiener Männergesangverein' unter Herbecks Leitung durch den künstlerisch bedeutenden Vortrag des Waldliedes von Herbeck mit Begleitung von 4 Waldhörnern und durch Gumbert's Ständchen einen gewaltigen Eindruck. Dieser Verein errang im Wettgesang einen silbernen Pokal, die Ehrengabe der Deutschen in Bern.«.
Deutsche Musik-Zeitung, S.238:
   »Der Wiener-Männergesangverein hat den Preis ersungen, und zwar in Form eines silbernen Pokals. Wenn ein zweiter zu vergeben gewesen wäre, so hätte ihn Innsbruck erhalten.«.


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 186107236, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-186107236
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11