Im 1. Teil eines Feuilleton-Artikels "Die Salzburger in Wien" in der Salzburger Zeitung Nr. 66 auf S. 1 - am Ende des 2. Teils vom 24.3.1874 signiert "X-." - wird eine bisher unbekannte Komposition Bruckners erwähnt:
"Die Salzburger in Wien
Wir lesen zwar öfters im Feuilleton Ihrer "Salzburger Zeitung*: "Wiener Briefe", aber von uns Salzburgern in Wien ist darin nie eine Rede gewesen, daher mag es erlaubt sein, daß wir einmal von uns selbst sprechen und von unserem Streben und Treiben allhier erzählen.
Die geselligen Monatszusammenkünfte der in und um Wien bekannten Salzburger erfreuen sich noch immer eines anerkennenswerthen Besuches und landsmännischer Theilnahme. Wir halten auch fernerhin an nnsere [sic] Devise: "Mit Herz und Hand fürs Heimatland" (von dem berühmten Orgelspieler und Componisten Professor Anton Bruckner in Musik gesetzt) mit Ueberzeugung fest, weil wir es anerkennen, daß die Pflege der Heimatkunde ein Kennzeichen der Bildung sei und die Heimatliebe um so mächtiger sich entfalte, je vollkommener unsere Kenntnisse über das eigene Heimatland und unsere Landsleute werden. Von diesem Gesichtspunkte aus werden auch unsere geselligen Zusammenkünfte gepflegt.
[... Hauptthema im Jahr 1872/73 waren die Berge des Landes Salzburg, 1873/74 die Kulturgeschichte ... über die einzelnen Themen und die Namen der Referenten, darunter der Gebirgsmaler Dr. Anton Sattler, Dr. H. Wallmann [siehe die Anmerkung], Regierungsrat Dr. Aberle, Dr. Lentner, Ministerialsekretär Dr. Kaserer ... über die Geselligkeitsabende ... musikalische Produktionen mit den Herren Babitsch (Bariton), Mayr, Rauscher, Steiner, Stoker ...] (Schluß. f.)"
Zitierhinweis:
Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 187403235, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-187403235letzte Änderung: Dez 03, 2024, 22:22