zurück 2.7.1878, Dienstag ID: 187807025

Beim Kompositions-Konkurs des Wiener Konservatoriums erntet Hans Rott für seinen Symphoniesatz (*) von der Jury (**) nur Spott und Gelächter. Bruckner ergreift für ihn Partei.

Der Prüfungsarbeit Mathilde Kraliks [Intermezzo aus einer Suite] wird einstimmig (im Unterschied zu Mahlers Beitrag, dem Scherzo für Klavierquintett) der 1. Preis zuerkannt (***).

Erfolgreich sind auch Krzyzanowski [Adagio aus einem Streichsextett], Rudolf Pichler [Präludium und Sarabanda aus einer Suite] (°) und Bruckners Orgelschüler Luzzatto (mit einem »Quartett-Satz für Clavier.«) (°°).

Literatur

365/338, 1023/24, anekdotischer Bericht Hrubys bei 365/273f, für Details siehe: Bericht über das Conservatorium für Musik und darstellende Kunst der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. (Gegründet 1817.) Für das Schuljahr 1877 - 1878. Wien 1878. S. 76f [Rott ist nicht erwähnt, nur die Preisträger]
(***) Festschrift Antonicek (1998), S. 510, 312/101, 1167/64, 1164/222
(°) 395/154
(°°) Jahresbericht (a.a.O.) S. 76

Archiv

(*) Vermutlich der 1. Satz der E-Dur-Symphonie, ÖNB Mus.Hs.28334 (Partitur) und 28.336 (Stimmen) (365/273,Anm.3)
(*) Abgangszeugnis des Konservatoriums für Hans Rott vom 15.7.1878 in der ÖNB, Mus.Hs.34247/II/16 (1182/51,Nr.9).

Anmerkung

(**) In der Jury [sicher für alle Prüfungskandidaten des Tages gleichbleibend] sitzen Hellmesberger, Alf. Antoine, Dr. Billing v. Gemmen, Heinrich Proschek, Dr. V. v. Raindl, J. Rufinatscha und Hanns Schmitt (312/109,Anm.75, Jahresbericht a.a.O. S. 76).

Am 4.7.1878 berichtet die Neue Freie Presse [Hanslick?] vom Konkurs und erwähnt dabei auch Mathilde von Kralik (Textzitate bei 1167/228).

Bibliographie

Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 187807025, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-187807025
letzte Änderung: Feb 19, 2024, 10:10