zurück 18.4.1879, Freitag ID: 187904185

In der Neuen Zeitschrift für Musik Nr. 17 nimmt auf S. 169f (= S. 1f) Eduard Kulke die Wiener Siegfried-Erstaufführung am 9.11.1878 zum Anlass, über die Bedeutung des Wurmes Fafner und die Drachenkampfszene nachzudenken, und erinnert sich an eine Gasthausszene nach der Bayreuther Aufführung [am 29.8.1876]:
"     "Siegfried" und "Götterdämmerung".
     Aus Anlaß der Wiener Aufführungen besprochen von
               Eduard Kulke.
                    I.
     Richard Wagner's Siegfrieddrama ist am 9. November 1878 am Wiener Hofoperntheater zum ersten Male aufgeführt worden und hat bis zum heutigen Tage mannichfache Vorstellungen erlebt [... über die Pausenverpflegung ...]
     [... die Bedeutung der Drachenkampfszene ...] Schon in Bayreuth hatte ich Gelegenheit, diese Wahrnehmung zu machen; als ich nach der Siegfriedvorstellung mit meinem Freunde Anton Bruckner in Stützer's Weinstube saß, sagte ein neben mir sitzender Gast: Nein! das ist denn doch zu viel! Einen Wurm singen zu lassen, da hört sich Alles auf! Ich gebe zu, Wagner ist ein großer Meister, aber dieser singende Wurm, das ist gar zu lächerlich! Einen solchen Unsinn hätte er nicht machen sollen! [... Kulkes Gegenargument: die singende Statue im Don Giovanni ... ausführlich über die Drachenkampfszene ...] (Fortsetzung folgt.)"


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 187904185, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-187904185
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11