(**) Wenn man annimmt, daß Bruckners Haushaltszahlungen überwiegend an Werktagen erfolgten, so wären diese Februar- bis Mai-Notizen bevorzugt in ein Jahr zu datieren, in dem möglichst wenige Sonntage betroffen sind. In dem Zeitraum 1871 - 1881, für den bisher keine Zahlungen an Frau Kathi März bis Mai dokumentiert sind, wären das die Jahre 1873 und 1879 (je 2 Sonntage) und 1875, 1877 und 1878 (je 3 Sonntage). In den späteren Jahren kommen die Jahre 1888 (kein Sonntag), 1892 (1 Sonntag) und 1884, 1887, 1889, 1890 und 1891 (je 2 Sonntage) in Frage; allerdings sind da für fast alle Monate Zahlungen dokumentiert.
   Vergleicht man für die Jahre 1882 bis 1891 die Zahltage mit denen des fraglichen Notizbuchs (25.2. für März, 31.3. für April und 2.5. für Mai), so ergibt sich für 1889 (25.2.), 1882 (31.3.) und 1886 (2.5.) eine Kongruenz nur für eine Zahlung, dagegen aber eine komplette Übereinstimmung aller drei Zahlungen mit den bereits bekannten Zahlterminen des Jahres 1884. Bruckner hat demnach seine bei den Gebetsaufzeichnungen gemachten Notizen (Abb. 22 rechts, Abb. 25 links und Abb. 27 rechts auf den Seiten 96-98 des Faksimilebandes [1040b/96ff]) in seine Auflistung von Haushaltsausgaben im Notizbuch übernommen und so quasi doppelt erfaßt. Zwar könnten diese Notizen theoretisch auch im Zeitraum 1871 bis 1881 entstanden sein, für den bisher Zahlungen an Kathi in diesen drei Monaten nicht dokumentiert sind, doch spricht die auffallende Übereinstimmung aller drei Daten und die weitere Verwendung des Notizbuches in den späten 80er Jahren (für Gebete 1887) für das Jahr 1884. Außerdem findet sich das auffällige Abweichen der Zahlung am 31.3. von den üblichen 7 Gulden (nämlich “10 fl”) in beiden Quellen. Die Haushaltsnotizen im “Undatierten Notizbuch” sind daher in das Jahr 1884 zu verlegen.