zurück 30.10.1885, Freitag ID: 188510305

Stempeldatierung (und weitere handschriftliche Datierung 28.10.1885) und Bruckners Unterschrift im Studienheft des Studenten Friedrich Baumhackl (*).

Wilhelm Kienzl führt in seinem [vierseitigen] Feuilleton-Artikel »Neue Musik« in der Grazer Tagespost Nr. 292 (Morgenblatt) auch die 7. Symphonie an:
   »Neue Musik.
Von Dr. Wilhelm Kienzl.
Chor=, Kammermusik= und Orchesterwerke.
   Die fortwährenden Klagen unserer Chorvereine über den Mangel an guter Chormusik haben etwas Komisches, da sie in der That unbegründet sind. [... über neue Werke für gemischten Chor ... beim Mangel an neuer Kammermusik stelle Brahms eine Ausnahme dar ...] Da ich schon von langathmiger Melodie spreche, welche sich in stolz geschwungener Linie so besonders schön und ergreifend in den Beethoven'schen Symphonien präsentirt, muß ich einen Namen erwähnen, mit welchem dieses angestammte, immer mehr vernachlässigte Recht der symphonischen Melodie gleichsam neu geboren wurde. Der Künstler heißt Anton Bruckner und das Werk, aus dem ich diese Thatsache schöpfe, ist dessen im vorien Frühjahr in München, Leipzig u. s. w. mit so beispiellosem Erfolg aufgeführte siebente Symphonie. Doch ich komme von der Kammermusik ab. [... über Smetans Quartett und - ohne Bruckner nochmals zu erwähnen - neuere Orchesterwerke ...]« (**).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 188510305, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-188510305
letzte Änderung: Mär 01, 2023, 9:09