zurück 19.11.1885, Donnerstag ID: 188511195

Das Musikalische Wochenblatt Nr. 48 berichtet auf S. 584 aus Frankfurt (signiert "B."):
     "[... über den Niedergang der Frankfurter Oper  ... dafür mehr Interesse an den Museumskonzerten unter Musikdirektor Müller ... der Vorwurf, Zeitgenössisches zu vernachlässigen,] ist für diese Saison sicher nicht zutreffend, denn es sind Werke von Berlioz, Urspruch, Dvořák, Bruckner, Strauss, Klughardt, Brahms, Rheinberger, Vierling, Bargiel, Rubinstein und Wagner vorgesehen. [... über Bülows Gastspiel mit der Meininger Hofkapelle und andere Konzerte ...]    B." (*)
 
und meldet auf S. 590 unter »Vermischte Mittheilungen und Notizen.«:

   »[...] * Anton Bruckner's 7. Symphonie ist, wie deren Hr. Verleger in seinem heut. Inserat mittheilt, bereits von 22 Concertdirectionen für diese Saison zur Aufführung angenommen, ein wirklich erfreuliches Zeichen!« (*a).

Die Steyrer Zeitung Nr. 92 teilt auf S. 4 mit, daß Bruckner am 15.11.1885 in Klosterneuburg die Volkshymne gepielt habe:
»Ein kirchliches und patriotisches Fest in Klosterneuburg.
                Wien, 16. November.
    Gestern, als dem Leopoldi=Tage, feierten das Stift und die Stadt Klosterneuburg das Fest des 400. Jahrestages seit der Heiligsprechung Leopold's IV. [... über den Aufenthalt des Kaisers (von 3/4 10 bis 12 Uhr) und die Anwesenden ...] Nach Darreichung des Aspergile ertönten von der Orgel, welche von dem Hoforganisten Bruckner gespielt wurde, die Klänge der österreichischen Volkshymne. [... Abfahrt des Kaisers um 12 Uhr ...um 1 Uhr Festdiner beim Stiftsprälaten ...]« (**).

Ein Bericht aus Kremsmünster [von Oddo Loidol] über Aufführungspläne in Wien und Frankfurt geht dem Linzer Volksblatt zu (***).

Bei der Versammlung des Wiener Akademischen Wagner-Vereins [»gesellige Zusammenkunft«, wie jeden Donnerstag] hält Josef Schalk einen Vortrag »Anton Bruckner und die moderne Musikwelt« (°).

Beim Öffentlichen Konzert des Konservatoriums (»Den Mitgliedern der internationalen Ton=Conferenz zu Ehren.«) mit dem Zöglingsorchester unter Leitung Hellmesbergers spielt Bruckners Schüler Rudolf Wilfert Händels Orgelkonzert in D-Dur (°°).

Das Volksblatt für Stadt und Land Nr. 47 berichtet auf S. 7 von der Feier am 15.11.1885:
     "Die Säcularfeier in Klosterneuburg. [...] Nach Darreichung des Aspergile ertönten von der Orgel, welche von dem Hoforganisten Bruckner gespielt wurde, die Klänge der österreichischen Volkshymne. [...]" (°°°).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 188511195, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-188511195
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11