zurück 26.10.1887, Mittwoch ID: 188710265

Das Vaterland Nr. 295 berichtet auf Seite 10 (Seit 2 des Beiblatts) über den Festgottesdienst am 23.10.1887, bei dem auch das »Locus iste« erklang: "[Ambrosius=Verein.] Am 23. d. M. beging der Wiener Ambrosius=Verein in der Kirche Am Hof seine Gründungsfeier durch einen festlichen Gottesdienst. [... Gregorianik und eine Messe Gottfried Preyers], welcher sich als Graduale A. Bruckner's Locus iste und als Offertorium M. Haller's Domine Deus als à capella=Sätze anschlossen. [... Akustik besser als in der Votivkirche ... Preyers Messe bekam 1865 in Belgien 2. Preis (Habert 3. Preis), Lob sogar von F. X. Witt ...] Was die Aufführung betrifft, so waren Messe und Einlagen von dem artistischen Dirigenten des Ambrosius=Vereines mit großer Sorgfalt und Accuratesse einstudirt und von der Chorakademie vollendet wiedergegeben. ]" [als Signatur ein griechischer Buchstabe (??) oder ein "ch." in Frakturschrift?] (*).

Die Neue Zeitschrift für Musik Nr. 43 berichtet auf S. 486f über Konzerte in Leipzig und erwähnt auf S. 487 dabei auch Bruckner:
           »Correspondenzen.
                          Leipzig.

     Das zweite Gewandhausconcert am 13. d. M. wurde eröffnet mit einer zum ersten Male hier aufgeführten Symphonie Fmoll von Richard Strauß; [... negative Äußerungen über das Werk ...]
      Den guten Willen der Direction, Neuigkeiten von ihren Programmen nicht auszuschließen, in Ehren; warum aber solche Halbschürigkeiten berücksichtigen, die kaum über das Maß von Conservatoristenversuchen hinausgehen? Giebt es keine hochgeistigen Novitäten, keine Symphonien von einem Anton Bruckner, keine von einem Felix Draeseke, die alle hundertmal mehr ins Gewicht fallen als derartige Richard Strauß'sche Novitäten? [... über weitere Konzerte ...]       Bernhard Vogel.« (**).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 188710265, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-188710265
letzte Änderung: Apr 07, 2023, 20:20