In einem Feuilletonartikel der Wiener Sonn- und Montags-Zeitung Nr. 22 auf S. 1-3, signiert "H. W." [= Hans Woerz] wird Bruckner erwähnt.
""Volksconcerte in Wien".
H. W. Oefter und lebhafter als in früheren Zeiten lassen sich jetzt in der Oeffentlichkeit Stimmen vernehmen, welche für Wien "Volksconcerte" fordern. Was soll damit gemeint sein? [... über die Konzertsituation in Wien ... Initiative Gutmanns zur Bildung eines eigenen Konzertorchesters ... S. 2, 3. Spalte:]
"Werfen wir nun ein Streiflicht auf die Componisten der Gegenwart! Welche Stufe müssen sie erreicht haben, welchen Klang müssen ihre Namen besitzen, wenn dieselben jemals auf einem Concertprogramme sichtbar werden sollen! An den fünf Fingern einer Hand sind sie herzuzählen, die öfter einer Aufführung in den philharmonmischen Concerten für würdig erachtet werden. Brahms, Bruckner, Dvorak, Fuchs, Goldmark. Die Aufführung eines neuen Werkes, selbst von diesen Künstlern, bildet bei unseren Philharmonikern geradezu ein Ereigniß. Was will aber die einmalige Aufführung einer neuen Symphonie bedeuten, noch dazu in einem Mittagsconcerte? Entweder die Novität steht am Anfang oder sie steht am Schlusse des Programmes. [... über die Aufnahmefähigkeit des Publikums ... öftere Wiederholungen erwünscht zum besseren Kennenlernen ...]"
Zitierhinweis:
Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189006025, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189006025letzte Änderung: Feb 21, 2023, 10:10