zurück 17.5.1914, Sonntag ID: 191405175

Der Deutsche Correspondent Nr. 137 bringt auf S. 17 (= S. 9 des 2. Teils) einen Artikel (absolut identisch mit dem vom 12.4.1914) über Paul Heyse, in dem (in der 6. Spalte) Bruckner kurz erwähnt wird:
"                 Beim alten Heyse.
     Die Nachricht vom Tode Paul Heyse's ruft die Erinnerung wach an die letzte Zeit seines Lebens, die der alte Dichter in München verbrachte in seinem geliebten Dichterheim.
     In der Münchener Luisenstraße liegt Paul Heyse's Heim, mit dem die wichtigsten Erinnerungen seines Lebens verknüpft sind. [... Wohnungseinrichtung ...].
    An der Hand einer kundigen Führerin, Helene Raff, die uns in einem anläßlich des 80. Geburtstages des Dichters bei Cotta erschienenen Buche "Paul Heyse" in die Welt und das Heim des Dichters einführt, treten wir in die stillen Räume ein, in denen ein ehter Priester und Diener des Schönen waltet. Und nun giebt die Verfasserin uns ein anschauliches Bild von dem Leben des damaligen "Geburtstagskindes".
     Besucher, die ein besonderes Anliegen haben oder mit dem Hausherrn allein plaudern wollen, werden meist im Arbeitszimmer des ersten Stockes empfangen. [... über Heyses Aktivitäten ... Charakter, Vorlieben (Kartenspiel, Zeichnen, Theaterbesuche) ...]. Wichtiger jedoch ist ihm die Musik. Während er für Wagner's Kunst "kein Organ besaß", wurde er ein begeisterter Verehrer von Brahms und Bruckner. Noch höher stehen ihm die Freuden der Hausmusik. Beethoven, Schubert, Chopin und Brahms sind ihm "die geliebten Vier", deren Werke er zu hören nie müde wird. [... Sommeraufenthalt in Sardone ... Familie (Urgroßvater!) ... Spaziergänge bei der Glyptothek ... die Kinder wissen,] daß der freundliche Herr Spaziergänger zuweilen Schokolade in der Tasche hat und gern davon abgiebt . . . ".
[siehe die Anmerkung]


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 191405175, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-191405175
letzte Änderung: Mai 23, 2024, 13:13