Die Westliche Post Nr. 175 (St. Louis, Missouri) bringt auf S. 4 einen mit 1.6.1920 datierten Bericht aus Wien, in dem auch die "Meisteraufführungen Wiener Musik" [ab 26.5.1920] erwähnt werden:

"              Wiener Brief.

     Wien verschönert sein armes Dasein mit künstlerischen Veranstaltungen, die große Attraktionen des Fremdenzuzuges sein müßten, wenn die Unterbringung von Gästen möglich wäre [... Wohnungsnot ... Kontrast zur aktuellen Lage: "Prunkausstellungen und Prunkaufführungen" ...].

     Künstlerisch großzügig und echt bodenständig sind die eben beginnenden Meisteraufführungen "Wiener Musik", die eine fast drei Wochen währende Generalrevue der Geschichte und der Wesenart heimischer Tonkunst in klassischer Darbietung durch die erlesensten Künstler bringt. Wer darf von "heimischer Musik" sprechen, wenn man die Geister von Haydn, Beethoven und Mozart, von Schubert, Bruckner und Brahms, von Johann Strauß und Lanner zitirt. Die berühmtesten Dirigenten, allen voran Richard Strauß und Weingartner, [... andere Mitwirkende ... Initiative von Guido Adler, Dr. Wach und Direktor Breitner ... allgemein über die Veranstaltungen ... amerikanische Kinderhilfsaktion ... über einen betrügerischen falschen Lord ...].

     Wien, den 1. Juni 1920.

              Artur Königstein."