zurück ab Dezember 1861 (bis Juli 1863) ID: 186112013

Unterricht in Formenlehre, Komposition und Instrumentation bei Otto Kitzler, aufbauend auf der Formenlehre Richters, Beethovens Sonaten, der Instrumentationslehre von Marx und (°) Lobes Kompositionslehrbuch.
     Kitzler macht Bruckner u.a. auf Liszt, Berlioz und Cherubini (*) aufmerksam. Im Studienbuch wurden Notenbeispiele von E. F. Richter, Lobe und Marx verwendet (**).

Literatur

225/28f, 225/34, 289/101, 289/127,Anm.3; 85/45f (mit ausführlichem Zitat aus Kitzlers Buch)
(*) 64/64
(°) 289/101ff, 1186/120 (Anm.10)
(**) 793/104

Abbildung

Notenbeispiele: Transkription aus fol. 7v. 289/92 und 793/[Referat], aus fol. 8v. 289/94 und 793/99 (undatiert, vor dem 24.12.1861) und 1030/7f

Faksimile

Studienblatt mit Untersuchungen zu Beethovens 5. Sinfonie (anhand Marx' 4. Band, S.182) bei 752/241.

Archiv

Kitzler-Studienbuch, früher in der Sammlung Kress, München (136 Blätter) (Details bei 289/85ff), heute in der ÖNB, Mus.Hs.44706. Frau Kress, geborene Mugrauer, ist die Enkelin von Josef Schalk. 
Lehrbuch von Marx ÖNB, Musiksammlung, S.A.72.F.52.Bd.4 (65/65) [Bruckners Exemplar?].
(*) Bruckners Abschrift aus einer Cherubini-Messe: ÖNB-M (64/64); siehe dazu auch »ab Herbst 1845«.

Anmerkung

In der älteren Literatur z.T. ungenau datiert »Herbst 1861 bis September 1863«.

Erläuterung der ersten Übungen bei 289/91-93.
 
Anmerkungen zum Lehrbuch von Marx und zum Kitzler-Studienbuch, speziell zum Thema "Generalbaß", bei 1168/99-105.
 
Lobes "Katechismus der Compositionslehre", deren unvollständig erhaltene 2. Auflage sich in Bruckners Nachlass fand (Stift St. Florian, Bruckner-Archiv, Gruppe 13, Signatur XIII/5 (1212b/71), die Seiten 1 - 16 fehlen, auf einigen Seiten autographe Eintragungen Bruckners), kann kaum die Grundlage des Unterrichts bei Kitzler gewesen sein, da dieses Buch erst 1863 erschien. Laut Internetrecherche findet sich im Vorwort 1863 kein Hinweis auf eine frühere Auflage.
Lobes vierteiliges "Lehrbuch der musikalischen Komposition" erschien von 1850 bis 1867 (https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Christian_Lobe, im Internet sind einige Bände online zu lesen), weswegen die ersten drei Bände dieses Lehrbuches als Unterrichtshilfsmittel für Bruckner in Frage kommen.
Bruckner verwendete Lobes "altmodische Terminologie" noch in Skizzen zur 8. Symphonie (27.-31.7.1885) (1186/120f).
 
Von E. F. Richter waren u.a das Lehrbuch der Harmonielehre (1853 und spätere Auflagen), die Grundzüge der musikalischen Formen und ihre Analyse (1852) und das Lehrbuch der Fuge (1859) erschienen (https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Friedrich_Richter, teilweise auch online nachzulesen).
Offensichtlich hat sich keines der im Unterricht bei Kitzler verwendeten Bücher in Bruckners Nachlass erhalten (zumindest bei 1212b/72 etc. nicht nachweisbar).
Bibliographie

Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 186112013, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-186112013
letzte Änderung: Jun 10, 2024, 6:06