zurück 2.12.1864, Freitag ID: 186412025

Besprechung des »Herbstliedes« in der Linzer Zeitung Nr. 276 auf S. 1149 [*]:
»Damen=Abend der Liedertafel „Frohsinn.”
   F. Linz, 1. Dezember. „Damen=Abende” bieten jederzeit etwas Anziehendes. Kommt nun noch ein interessantes Programm dazu, so hätte man wohl Ursache, zu fürchten, in einen überfüllten Saal treten zu Müssen.
   Dieser Sorge waren wir beim Eintritte in den Redoutensaal am 24. d. enthoben, da der Saal, zwar anständig, aber nicht übermäßig gefüllt, Jedem noch ein ruhiges Plätzchen bot. [...] Im „Herbstlied” von Anton Bruckner zeichneten sich Fräulein Schimatscheck und Fräulein Bergmann in den kleinen Solis aus. Der Chor selbst ist ganz schön und regelrecht komponirt, doch finden wir den Eintritt zweier Frauenstimmen wegen der Träumerei von dem Nachtigall=Gesange etwas zu weit hergeholt, den ganzen Text aber sehr gefährlich für eine Komposition. [...] Die Leitung des Chormeisters Herrn Weilnböck und die Clavierbegleitung des Herrn Hauptmann verdienen die vollste Anerkennung.«


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 186412025, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-186412025
letzte Änderung: Mär 03, 2024, 16:16