zurück Anfang Juli 1877 ID: 187707007

Vorwort von Robert Músiol zur 10. Auflage von Julius Schuberths Musikalischem Conversations-Lexicon, Leipzig 1878.
Über Bruckner heißt es auf Seite 69:
»Bruckner, Anton, Professor und Hoforganist in Wien; bedeutender Componist von Männerchören mit und ohne Orchester (»Germanenzug« etc.) vier Symphonien, Messen, etc., die sämmtlich den Stempel der Gediegenheit tragen.«
Nachtrag auf S. 539:
»Bruckner, Anton, ist geb. 1824 zu Ansfelden in Ober-Oestreich. Seine musikalisch-theoretischen Studien absolvirte er bei Sechter von 1855 - 1861 und dann bis 1863 bei O. Kitzler in Linz Composition. Bis 1855 war er Stiftsorganist in St. Florian, dann von da bis 1868 Domorganist in Linz und seit Sechters Tod ist er in Wien, wo er die Stellungen eines k. k. Hoforganisten, Lectors an der k. k. Universität und eine Professur am Conservatorium der Musik einnimmt. 1869 wurde er nach Nancy zu einem Orgelkampf eingeladen, wo er 2 Tage concertirte. Infolge ungemeinen Successes musste er von dort nach Paris kommen; auch dort hatte er beim Publicum und bei der Kritik die grössten Erfolge, und 1871 wurde er zu den Orgelconcerten in Alberthall in London eingeladen, wo er sechsmal mit ausserordentlichstem Beifall concertirte. Componirt hat er grosse Messen, fünf Symphonien und viele kleinere Werke. Schreibt jetzt über einer "Wagner"-Symphonie für die Orgel.« 
Bruckner wird auch erwähnt bei den Stichwörtern »Otto Kitzler« (»Zu seinen vielen Schülern gehört auch Prof. A. Bruckner.«) und »Johann Lohr« (»1871 wurde er zu dem von der Königl. Ausstellungs-Commission veranstalteten Organisten-Congress in London berufen, wo er mit Bruckner die erste Anerkennung erhielt.«).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 187707007, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-187707007
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11