Brief Bruckners an Thiard-Laforest in Linz:
Die [gewünschten] Hefte kämen verspätet übers Konservatorium. Für einen Operntext, auf den ihn auch [am 20.2.1881] Weilen angesprochen habe, käme für ihn nur etwas Romantisches (à la Lohengrin) oder notfalls Heroisches in Frage. Ob er für Pressenotizen zum 20.2. [4. Symphonie] in Oberösterreich sorgen könne? Am besten hätten geschrieben die Wiener Abendpost, Fremdenblatt, Morgenpost, Vorstadtzeitung, Wiener Tagblatt und Presse. Grüße an den Wilheringer Freundeskreis [vielleicht Franz Schober (*a)] und an Waldeck (*).
Kritik zur 4. Symphonie im Pester Lloyd Nr. 60 [vgl.den Text vom 26.2.1881]:
»Wiener Musikbrief
von Dr. Theodor Helm. [...] Am 20. d. veranstaltete Hans Richter im Musikvereinssaale mit der philharmonischen Gesellschaft ein großes Orchester=Konzert zum Besten des Deutschen Schulvereins. [... über Bülow ...] Auch rücksichtlich des wahrhaft stürmischen Applauses, welcher der Haupt- und Schluß-Nummer dieses Konzertes,einer zum ersten Male aufgeführten Symphonie (Nr. 5, Es-dur) unseres Organisten Anton Bruckner, gespendet wurde, möchten wir es unentschieden lassen, wie viel hievon dem Werke, wie viel dem Komponisten galt. [... ausführliche Erörterung der Brucknerschen Eigenheiten ... Lob für 1. und 3. Satz und den Schluß des Finales, Kritik am Andante ...] Alles in Allem also auch in dieser letzten Symphonie Bruckner's eine Fülle des interessanten Einzelnen, kein überzeugendes Ganzes, während bei formfesten Tonmeistern, wie Brahms, Raff, mitunter das gerade Gegentheil vorliegt.« (**).
Notiz Bruckners »25.« bei den abendlichen Gebetsaufzeichnungen (***).
Zitierhinweis:
Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 188103025, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-188103025letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11