zurück 8.4.1884, Kardienstag ID: 188404085

Theodor Helm bespricht die Aufführung des Quintett [am 5.4.1884] in der Deutschen Zeitung Nr. 4406, S. 1ff:
»Feuilleton.
Musik.
   [... über Spohr, über die Geigerin Marie Soldat, Busonis Konzert etc., zuletzt, auf S. 3:] Den bedeutendsten musikalischen Eindruck der verflossenen Woche dankten wir, seltsam genug, keiner öffentlichen, sondern einer (Samstag im Bösendorfer=Saale veranstalteten) Privataufführung [...] Es war dies unseres Anton Bruckner's F-dur=Quintett, von den Herren Winkler, Lillich, Schalk, Kreuzinger und Hummer ziemlich befriedigend gespielt und vom Publicum mit stürmischem Beifall aufgenommen. [... Finale falle bedenklich ab, das Trio wurde zu schnell gespielt, das Adagio sei die Perle des Werkes ...] Dieses Adagio wirkt ungefähr so, als wäre es ein erst jetzt in Beethoven's Nachlaß vorgefundenes, aus der letzten Zeit des Meisters stammendes und von dessen vollster Inspiration beseeltes Stück. Das ist wohl das höchste Lob, das über die Composition eines lebenden Tonkünstlers gesagt werden kann, und wir scheuen uns nicht, es auszusprechen. Theodor Helm.« (*).

(2. Außerordentliches Gesellschaftskonzert unter Gericke mit dem Berlioz-Requiem (**)).

[ca. 8.4.1884] Kalendernotiz Bruckners (bei den Gebetsaufzeichnungen): »Montag u Freitag 1/2 10 H Horn«] (***).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 188404085, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-188404085
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11