zurück 30.12.1884, Dienstag ID: 188412305

Generalprobe [?] (*).
 
Inserat (wie am Vortag) im Leipziger Tageblatt Nr. 365 auf S. 7011 (= 3):
"                     Dienstag, den 30. December 1884.
            351. Abonnements-Vorstellung, III. Serie, weiß.
                                     Concert
unter Mitwirkung des Hofpianisten Herr Pohlig aus Sondershausen.
                              Programm.
                                    I. Theil.
[... Liszt, Schubert ...]
3. Symphonie für großes Orchester (Manuscript), Anton Bruckner.
                                   II. Theil.
[... Wagner, Liszt, Wagner ...]." (*a).

Konzertankündigung (**) und Inserat mit Programm (***) in den Leipziger Nachrichten Nr. 364.

Abonnementskonzert unter Nikisch um 1/2 7 Uhr im Stadttheater mit Werken von Liszt (Les Préludes), Franz Schubert (Wanderer-Phantasie, Solist: Pohlig), Bruckner (Uraufführung der 7. Symphonie), Richard Wagner (Szenen aus »Götterdämmerung«, 3. Akt); Pohlig spielt auch ein Klavierwerk Liszts (Don Juan-Phantasie). - Im Publikum sitzen Franz Schalk (°), Conrad und Mary Fiedler aus München (°°), Le Borne (°°°), Herzogenbergs (#) und Ethel Smyth (#a), die Kritiker Merian, Vogel, Fritsch, Kleser, Marsop, Schucht (##), [wohl auch Direktor Staegemann] und der Norweger Iver Holter (###).

Vermutlich bei diesem Konzert lernt Hermann Sonne [1894 in Darmstadt] Bruckner kennen (a).

Literatur
(*) s. 29.12.1884, 120/80
(*a) https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/301466/3/
(**) Text bei 352/38
(***) 37/213, 352/42-44, s.a. Faksimile, zu Pohlig siehe »23.12.1884«
(°) Briefe der Folgezeit
(°°) Brief vom 6.1.1885, 37/278
(°°°) Kritik vom 25.3.1894, 380/104
(#) Briefe vom 5. und 6.1.1885
(#a) Brief vom 6.1.1885
(##) 352/45-50, Kritiken
(###) 858/119, Brief 1885 (1095/117)
(a) Brief vom 3.9.1894 (936a/277)
Abbildung

Außenansichten des Theaters siehe 27.12.1884; Innenansichten bei 352/40 und 470/88 und bei Steffen Lieberwerth: Bruckner und Leipzig. In: Gedenkschrift anläßlich der 100jährigen Wiederkehr der Uraufführung durch Arthur Nikisch und das Gewandhausorchester am 30. Dezember 1884 (Leipzig, Dezember 1984)

Faksimile

(*) 122/28
(**) 352/41, 122/41, 858/426
(**)/(***) Steffen Lieberwerth: Bruckner und Leipzig. In: Gedenkschrift anläßlich der 100jährigen Wiederkehr der Uraufführung durch Arthur Nikisch und das Gewandhausorchester am 30. Dezember 1884 (Leipzig, Dezember 1984)

Archiv
Bruckner muss nach Fertigstellung der einzelnen Sätze Partiturabschriften herstellen lassen haben, die er den Schalks für die Klavierauszüge zur Verfügung stellte und die als komplette Partitur nach Leipzig gingen (1280/528). Die Stimmen und die Partiturabschrift aus Nikischs Besitz sind verschollen (1273/8 und 1280/518).
(***) Kopie des Inserats im ABIL, Ordner "Konzertprogramme 1863 - 1930"
Anmerkung

Mitwirkende Solisten: Herr Lederer, die Damen Jahns, Moran-Olden und Metzler-Löwy (s. Inserat).

Auch Verleger (Breitkopf, Peters, Kahnt) soll Nikisch eingeladen haben (472/282, 352/52f).

Zur Frage »Anwesenheit Ecksteins« siehe 31.12.1884 und die Anmerkung zum 27.12.1884.

Ziemlich sicher wurde die Symphonie ohne Beckenschlag gespielt (vgl. 10.1.1885)!

In Wien IV. Interner Musik-Abend des Wiener Akademischen Wagner-Vereins (1050b/59, Hugo Wolf, Zwölfter Jahres-Bericht des Wiener akademischen Wagner-Vereines [...] für das Jahr 1884. Wien 1885. S. 10f).

neu202011 (*a)

Bibliographie

Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 188412305, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-188412305
letzte Änderung: Nov 21, 2024, 11:11