Bitte beachten Sie, dass in manchen Fällen die Erwähnungen noch nicht oder nur teilweise verlinkt sind. Erwähnungen (mit einer Art "Inhaltsangabe") sind in vielen Fällen in der rechten Spalte zu finden.
Eckstein:1. Friedrich Eckstein, 2. Moriz Eckstein
1. Friedrich Eckstein
https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Eckstein
17.2.1861 Perchtoldsdorf - 10.11.1939 Wien. Leiter einer vom Vater ererbten chemischen Fabrik. Neben dem Studium (Chemie, Mathematik, Astronomie etc.) bildete er sich in Orgelspiel und Musiktheorie aus. Betrieb später überwiegend philosophische und literarische Studien und publizierte den Nachlaß Dostojewskis. Eckstein wußte von Bruckner seit 1879, lernte ihn aber erst 1881 näher kennen [Zitate aus seinen Erinnerungen bei 770/50f]. Für Bruckner war Eckstein nicht nur als (ab 1884) Privat- und Universitätsschüler von Bedeutung, sondern auch als Sekretär, Organisator und Helfer in Geld- und Vertragsangelegenheiten. Bruckner hatte für ihn (wegen seiner Hilfsbereitschaft und seines Bartwuchses) den Spitznamen "Samiel" geprägt (37/173-175, 188/268, 858/140). Eckstein war ab etwa 1880 [? Jahresbericht S. 19: 1880 ausgetreten!] bis 1889 Mitglied des Wiener Akademischen Wagner-Vereins (780/40, 742/170); er trat 1889 wegen des dortigen Antisemitismus aus dem Wiener Akademischen Wagner-Verein aus (440/299).
Ecksteins Erinnerungen an Bruckner sind in einer eigenen Schrift (25/..) und (anekdotisch) bei Göllerich-Auer u.a. festgehalten - Arbeit am Scherzo der 8. Symphonie (38/17f), Harfe in der 8. Symphonie (42/38f), Schlittenpartie und Veranstaltungskomitée (37/583f), Improvisation bei Baronin Sothen (37/367).
[nicht vor 1909]
Undatierter Brief von Eckstein an Karl Grunsky:
"Wien, IV/1. Schlüsselgasse 5. | Verehrter Herr Doctor! | Vor allem muß ich vielmals um Verzeihung bitten, daß ich Ihre freundlichen Zeilen erst heute beantworte, aber ich war jetzt wochenlang auf Reisen, die meine ganze Energie und Arbeitskraft voll in Anspruch genommen haben und ich bin eben erst aus Böhmen zurückgekehrt. Was nun die Sache selbst betrifft, wegen der Sie mir schreiben, so muß ich zu meinem größten Bedauern sagen, daß ich kaum im Stande bin, einen Ausweg für Sie zu finden. Ich bin seit Jahren durch meinen Beruf dem engeren Musikleben Wiens entfremdet und durch meine lange Abwesenheit von Wien bin ich auch fast ganz ohne Contact mit meinen ehemaligen Freunden. | Eine "Bruckner-Gemeinde" giebt es in Wien meine Wissens überhaupt nicht mehr, es giebt nur hier und da aus früherer Zeit übrig gebliebene, verstreute Verehrer unseres großen Meisters. Ein engerer Zusammenhang existiert aber keineswegs. Ich sehe aber keinen Weg, wie ich Ihnen dienlich sein könnte! | Verzeihen Sie bitte nochmals die Verspätung meiner Antwort! | Es empfiehlt sich Ihnen Ihr | ganz ergebener | Friedrich Eckstein" (*).
In Ecksteins Mitschrift von Bruckners Harmonielehre-Unterricht gibt es diverse Notizen, z. B. "[Tinte] Camillo Horn, III. Sechskrügelgasse No 7 [siehe die Anmerkung] | [Bleistift] Hanns Richter per Adr. | Hermann Franke | Impresario Londo | der Richter-Concerte London | St. James Hall." und "Hanns / Richter die Gegenwart | senden. | Stiegler" [evtl. gemeint: Zeitschrift "Die Gegenwart" und Orchesterdiener Josef Stiegler?] (**).
Anmerkung:
(*) Eckstein wird im Wiener Adressverzeichnis (Lehmann) bis 1908 mit der Adresse "Jacquing. 2" geführt und ab 1909 mit "Schlüsselg.". Diese Adresse verwendet auch sein Sohn Percy Eckstein (Baden/Wien 21.2.1899 - 19.3.1962 Rom) z. B. 1925.
(**) Camillo Horn ist erstmals 1890 im Wiener Adressbuch verzeichnet (mit dieser Adresse) (https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/periodical/pageview/59399)
Erwähnungen (Auswahl mit "Inhaltsangabe"):
(vor 11.2.1861) AbschriftWAB 2
29.7.1871 BerichtLondon
1878 (?) Partitur3.
Sommer 1880 (?) Kennenlernen?
Sommer 1881 (?) Kennenlernen?
(8.12.1881) Ringtheater
(28.12.1881) SLaOL
Ende Juli 1882 Bayreuth
1884 Notizkal.
(2.1.1884)
16.5.1884 Kontakte
17.5.1884 Privatschüler
nach 25.6.1884 Beerd.Rott
Nov. 1884 Notizkal.
4.11.1884 KlAuff4./7.
4.12.1884 ABaFE
5.12.1884 Krit.4./7./Besuch
19.12.1884 Notizkal.
22.12.1884 KlAuff4.3.1.
27.12.1884 Leipzig?
28.12.1884 AufsatzWolf
30.12.1884 Auff7.Lpg?
31.12.1884 Verlag7.Lpg?
1885 KlAuszug4.
2.1.1885 Notizkal.
10.1.1885 JSaFS
7.3.1885 München
8.3.1885 Probe7.Mün
10.3.1885 Auff7.Mün
11.3.1885 Kaulbach
11.3.1885 AuffWalküre
8.4.1885 AuffQuinKöln
9.4.1885 TelegrQuin
10.4.1885 FEaAB/Quin
10.4.1885 ABaHL
22.4.1885 WidmungIKO18
2.5.1885 AuffTeDWien
20.5.1885 VollmachtTeD
4.6.1885 Klostern.
25.8.1885 SkizzeTrio8.
28.9.1885 Notizkal.
Oktober 1885 Notizkal.
November 1885 Notizkal./TeD
Dezember 1885 Notizkal.
1886 DruckGraduale
vor 14.3.1886 Probe7.Graz
14.3.1886 Auff7.Graz
16.3.1886 KMaAB
21.3.1886 Auff7.Wien
21.3.1886 Nachfeier
3.4.1886 FEaJS
1.5.1886 Notizkal.
27.6.1887 FEaAB/Saloniki
16./17.7.1887 Notizkal.?
September 1887 Notizkal.?
vor 22.1.1888 Probe4.Wien
22.1.1888 Auff4.Wien
22.1.1888 Auff4.Wien
11.2.1888 FEaML
12.2.1888 Schlittenfahrt
21.7.1888 Bayreuth
Beg. So.ferien 1888 Bayreuth
30.1.1889 Mayerling
1.3.1889 Mayerling
3.3.1889 JSaFS
20.7.1889 Bayreuth
September 1889 Notizkal.
Juli 1890 Consortium
31.7.1890 Tanaka?
20.5.1891 Consortium
9.11.1891 Univ.Tanaka
Juli/Aug. 1896 Belvedere
Sept./Okt. 1896 BesuchWolf
20.4.1936 Art."Unbeeinflussbarkeit"
2. Moriz Eckstein
* ca. 1860 Odessa. Studierte 1876/76 und 1876/77 Klavier am Wiener Konservatorium (Sophie-Drinker-Institut). War in Harmonielehre auch Schüler Bruckners (858/507).
Erwähnungen:
Schuljahr 1876/77 Harmonielehre
Juni 1877 KonsPrüfung