zurück März 1886 ID: 188603005

Die Christlichen Kunstblätter Nr. 3 (März 1886) berichten auf S. 14 von einer Sitzung des Cäcilien-Vereins am 8.2.1886, bei der alle Prälaten der Diözese Linz, Bruckner und Habert zu Ehrenmitgliedern ernannt worden sein:
»[...] b) die Pl. Tit. Herren: Anton Bruckner, k. k. Hoforganist, und Joh. E. Habert, Organist in Gmunden. Es wurde ein eigener Plan zu dem Ehrendiplome von der Vereinsleitung entworfen, dessen Beschreibung wir in einer nächsten Nummer bringen zu können hoffen.« (*).

Klose fertigt eine Kopie eines Brucknerschen Chores an, die für eine Aufführung bald benötigt wurde [»Um Mitternacht« [WAB 90] in Linz 15.4. oder »Trösterin Musik« 11.4?]. Beim Wagner-Vereins-Abend [also donnerstags] klagt Klose Josef Schalk das Unglück, von Bruckner wegen sorglosen Umgangs mit Versetzungszeichen abgekanzelt worden zu sein. Schalk erzählt Klose zum Trost, wie sich Bruckner ihm gegenüber bei einem Ausflug zum Schneeberg benommen hatte. - Anderntags (Freitag) war die Welt wieder in Ordnung (**).

Abschrift des Männerchors »Das edle Herz« (WAB 65) durch Rudolf Weinwurm (***).

[Mutmaßliche Datierung]
Artikel Franz Xaver Witts in der Musica sacra 19 Nr. 3, S. 39, zu Bruckners Bitte [im Brief vom 16.1.1886], die Änderung im Pange lingua [WAB 33] wieder rückgängig zu machen:
"     Der Componist, Herr Professor Anton Bruckner in Wien, wünscht, daß die Note a des Altes im drittletzten Takt auf 'Amen' in h verwandelt bleibe, wie das in seinem Manuscripte deutlich so stand. Der Vorhalt (Dissonanz) sei wohl motivirt. Das ist wahr, weil der Alt voraus dasselbe h singt. Ich habe die Note geändert, weil das dissonirende h zu singen in freiem Einsatze, unseren Altsängern sehr schwer fallen wird dem c des Tenors gegenüber. [...] Da nun aber der Componist auf dem h besteht, so sei es hiemit corrigirt." (°).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 188603005, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-188603005
letzte Änderung: Jan 24, 2024, 8:08