Kalendernotiz Bruckners: Zusatz »Br« bei dieser Woche [Dienst an der Hofkapelle] (*).
In der Hofkapelle Aufführung einer Messe in d-Moll von Joh. Ev. Habert, der schon tags zuvor bei der Probe anwesend war; das Werk wird von Hellmesberger und Pius Richter gelobt (*a).
Hugo Wolf bezieht sich in seiner Kritik zum 16.1.1887 (Dvorak-Symphonie) im Wiener Salonblatt Nr. 4 auf S. 11f auf die Anregung Hanslicks, das bedeutendste Stück nicht am Ende zu spielen, also nicht einem ermüdeten und zerstreuten Publikum zuzumuten:
»Dies zugegeben bleibt es aber immerhin noch auffallend, warum mein unparteiischer Collega, bei Vorführung von Werken, die minder populär, als die Beethovenschen: also bei Berlioz'schen und Bruckner'schen Symphonien, die doch auch immer zum Schlusse der Concerte gespielt werden, keine Entschuldigung für gewisse „krankhafte Neigungen” [den Konzertsaal vorzeitig zu verlassen] im Publikum finden konnte. Wir fürchten, daß die Werke, abgesehen von ihrer „Unbedeutendheit”, nicht „anstrengend” genug sind, um eines Prärogatives theilhaftig zu sein, das Herr Hanslick Brahms' mit verwunderlicher Freimüthigkeit vindicirt haben will.« (**).
Zitierhinweis:
Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 188701235, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-188701235letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11