Postkarte von Hermann Levi an Albert Gutmann:
      Wegen der für den 14.12.1887 geplanten Aufführung der 4. Symphonie, die nun auf Bruckners Wusch auf die Fastenzeit verschoben werde. Bruckner befürchte, die Stimmen seien nicht korrekt, und dies könnte die Proben behindern.
»Geehrter Herr Gutmann! Nach meinem soeben empfangenen Briefe Bruckner's scheint es mir gerathen, die Aufführung der Sinfonie (obgleich dieselbe bereits angekündigt ist) auf die Fastenzeit zu verlegen. Br. fürchtet, dass die Stimmen noch nicht genügend korrigirt seien, dass deshalb viel Aufenthalt in den Proben sein werde. Nun kann ich die definitive Entscheidung bis nächsten Mittwoch Abend [7.12.1887] verzögern, und bitte Sie, mir sofort nach Empfang dieser Zeilen, zu schreiben, ob auch Sie für eine Verlegung sind, oder ob Sie mir zu der am nächsten Freitag [9.12.1887] stattfindenden ersten Probe vollkommen korrekte Stimmen liefern können. Vielleicht haben Sie die Güte, mir nach Empfang dieser Karte zu telegraphiren?« (*).

Kalendernotiz Bruckners: Zusatz »Br« bei dieser Woche [Dienst an der Hofkapelle] (**).

Die Linzer Zeitung gibt das Programm des Herrenabends am 7.12.1887 [mit WAB 80] bekannt:
      » * (Liedertafel "Frohsinn".) Der genannte Verein veranstaltet am Mittwoch den 7. December 1887, abends 8 Uhr, für seine unterstützenden Mitglieder im städtischen Volksgartensalon einen Herrenabend. Das Programm lautet: [...] "Mitternacht," Männerchor mit Clavierbegleitung von A. Bruckner; [..] u. s. w.« (***).

Aufführung des "Germanenzugs" (mit Klavierbegleitung) im 2. Konzert des Brünner Männergesangvereins unter Otto Kitzler im Redoutensaal in Brünn. Als Solist bei drei Programmnummern wirkt Pablo de Sarasate mit (Klavierbegleitung: Bertha Marr) (°).

(3. Philharmonisches Konzert unter Hans Richter mit Werken von Dvorak, Cherubini, Bruch und Mendelssohn (3. Sinfonie) (°°)).