zurück 30.5.1889, Donnerstag (Christi Himmelfahrt) ID: 188905305

Bruckners Gebetsaufzeichnungen beschränken sich (gegen seine sonstige Gewohnheit) auf die pauschalen Angaben »Mrg. Abdg.«. [Es ist zu fragen, ob Bruckner diesen Tag außerhalb Wiens verbracht hat?] (*).

Das Musikalische Wochenblatt Nr. 23 berichtet auf S. 282, daß Hellmesberger das Quintett aufgeführt hat [14.3.1889 gemeint?]:
          "Wien.
     (Fortsetzung.)
     [... auf S. 280f über diverse Einzelkonzerte und einen Klavierquartettabend des Frankfurter Geigers Friedrich Heermann ...]
     Inzwischen hatten auch unsere p. t. Quartettvereine für die Saison ihre Thätigkeit beschlossen. Aus den Hellmesberger'schen Productionen ist besonders die vorletzte hervorzuheben, in welcher Bruckner's F dur-Quintett (obwohl diesmal lange nicht so klar herausgearbeitet und innig gesungen, als früher, da noch der geniale "alte Hellmesberger" vor dem ersten Geigenpult sass) wieder einen ganzen Erfolg erzielte. Nach dem herrlichen, sich zu immer höheren Verklärungen aufschwingenden, dann so zauberhaft entschwebenden Adagio wurde Bruckner stürmisch gerufen, desgleichen am Schlusse seines Werkes. [... über das letzte Konzert mit Beethovens Septett (wie kürzlich auch bei Rosé). Man gewinne den Eindruck], das Quartett Hellmesberger werde alle Mühe haben, in Zukunft seinen Vorrang vor den Concurrenzvereinen in Wien zu behaupten. Schon jetzt zeigte es sich ja vom Quartett Rosé vielfach überflügelt.
       (Schluss folgt.)"
[Signatur am 13.6.1889:] Dr. Theodor Helm. (**).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 188905305, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-188905305
letzte Änderung: Mär 30, 2023, 13:13