zurück 22.6.1889, Samstag ID: 188906225

Aufführung des “Germanenzug” bei der Sommerliedertafel des Wiener Akademischen Gesangvereins (Chormeister: Graedener) im Volksgarten
    »unter Mitwirkung der Musik-Capelle des k. k. Infanterie-Regiments »Freiherr von Hess« Nr. 49 [...] 8. A. Bruckner: "Germanenzug". [...]«.
    Bruckner und Heuberger sind unter den Anwesenden.
    Auf dem Programm stehen außerdem Werke von Max Bruch (»Lied der Städte«), W. Speidel (»Alpennacht«, Tenorsolo: St. Sitzberger), J. Herbeck (»Zum Walde«), Ig. Machanek [auch: J. Machanek] (»Im Niederwald«), Max v. Weinzierl (»Fremder, sag mir, wie du trinkst«), Richard Wagner (Schlachthymne aus »Rienzi«), Dr. F. Eyrich (»Das macht das dunkelgrüne Laub«), E. S. Engelsberg (»Ballszenen« und »Deutsches Freiheitslied«), Hermann Bönicke (»Tacitus und die alten Deutschen«, Solo Dr. E. Wiesinger) und Lieder für Vokalquartett (St. Sitzberger, O. Axmann, A. Lorenz, Th. Leeb) (*).

    »22. Juni 1889. Von der Witterung wie im Vorjahre ausnehmend begünstigt, konnte die diesjährige Sommer-Liedertafel auch heuer am ersten hiefür angesetzten Tage abgehalten werden. Die von einer zahlreichen Zuhörerschaft erfüllten Räume des Volksgartens boten ein buntes, frohbewegtes Bild, Excellenz Stremayer, Rector Professor Lang, die Universitäts-Professoren Bendort, Demelius, Exner, Kaposi, Neumann, Pfaff, Vogl, Weinlechner und Wiesner, sowie die Componisten Bruckner und Heuberger ehrten den "Akademischen" durch ihr Erscheinen. [...] diese Begeisterung theilte sich der Zuhörerschaft mit und wuchs von Nummer zu Nummer, bis sie endlich nach Vortrag von Bruckner's "Germanenzug" ihren Höhepunkt erreichend, sich in einer stürmischen Ovation für den anwesenden Schöpfer dieses deutschen Weiheliedes Luft machte.« (**).
 
[Nicht auf den Komponisten Anton Bruckner bezogen!!]
In der Klagenfurter halbwöchentlichen Zeitschrift "Freie Stimmen" Nr. 50 erscheint auf S. 1f ein Artikel von Karl Pröll "Robert Hamerling's Leben und Meinungen", in dem es auf S. 2 heißt:
     "[...] Eine platonische Neigung zu der poetisch verschleierten "Regiswinda" und zu Dichterbildern, eine dauerhafte Freundschaft zu seinem Heimatsgenossen Anton Bruckner, mit dem er den "Heracliusbund schließt"; die Schaffung eines geschriebenen Blättchens "Aurora" [...] alle diese kleinen Vorgänge deuten uns immer klarer das Wesen und Streben Hamerlings. [...] [siehe die Anmerkung]" (***).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 188906225, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-188906225
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11