zurück 22.2.1891, Sonntag ID: 189102225

Brief Ignaz Bruckners an Bruckner:
     Dankt für das Geld. Er besorge gerne in Zukunft wieder Fleisch. Leberbauers Verhalten sei Deubler zufolge seit der Linzer Aufführung der 3. Symphonie [am 21.12.1890] stark verändert. Er strebe eine Musikausbildung an und nehme am Stiftsleben nicht mehr teil. Rosalie Hueber habe die 1000 Gulden nicht privat verwenden können, sondern habe auf Betreiben Dr. Scherers damit Schulden tilgen müssen. Dank Neubauers Hilfe sei auch der Grundbucheintrag in Ordnung. Ob er Ostern komme? Der Prälat [Ferdinand Moser], mit dem sich Bruckner [wann?] getroffen habe, sei einverstanden. Grüße an Frau Kathi (*).

Kalendernotiz Bruckners: Zusatz »Br« bei dieser Woche [Dienst an der Hofkapelle] (**).

Die Ostdeutsche Rundschau Nr. 8 berichtet vom Konzert an Wagners Todestag [13.2.1891], bei dem das Adagio der 7. Symphonie in einer Fassung für Klavier vierhändig gespielt wurde:
"Musikaufführung des "Neuen Richard Wagner-Vereins zu Wien" am Todestag des Meisters
[...] Die weihevollen Klänge der Trauermusik beim Tode Siegfrieds leiteten ein, sie wurden von den Herrn Bause und Carnal vorzüglich gespielt, und verdankten wir auch diesen beiden Künstlern den Vortrag des Adagios aus der siebenten Symphonie Bruckners. [...]" (***).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189102225, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189102225
letzte Änderung: Mai 01, 2024, 9:09