zurück 18.4.1892, Ostermontag ID: 189204185

Brief Zinnes an Bruckner:

    Kritiken zum »Te deum«. Der einzige »Narr« [Krause], dessen Kritik der 7. Symphonie Hanslick [am 30.3.1886] zitierte, habe bei Kretzschmar gestohlen. Sichal studierte die Chöre engagiert ein. Mozart-Requiem schlecht gespielt. Bernuths »Te deum«-Aufführung unterblieb. Vor 4 Jahren, nach Marxsens Tod, war Brahms-Verehrer Bülow für die 7. Symphonie nicht zu gewinnen. Schweitzer, seit 1890 tot, traf in Wien seinerzeit Bruckner (der in Steyr war) nicht an. Er, Zinne, komme im Juli (*).
 
Die Extrapost Nr. 535 (Wiener Montags-Journal) schreibt auf S. 5:
"     – Das von der Ausstellungs=Commission der internationalen Ausstellung für Musik und Theaterwesen herausgegebene Album der Wiener Meister wird nachfolgende Compositionen enthalten: Brahms: "Es rauschet das Wasser". (Duett für Alt und Bariton.) Bruckner: "Vexilla regis", für gemischten Chor (arrangirt für Harmonium). (Neuestes Opus.) Brühl: [sic] [...]" (**).
 
Ähnliches meldet die Montags-Zeitung Nr. 660 auf S. 3:
"     Internationale Musik= und Theaterausstellung. Die Direction der Internationalen Musik= und Theater=Ausstellung fühlt sich verpflichtet, nachfolgende Warnung zu veröffentlichen: [... über Unregelmäßigkeiten bei der Gewinung von Inseraten ...]. Das von der Ausstellungs=Commission herausgegebene Album der Wiener Meister wird nachfolgende Compositionen enthalten: Brahms: "Es rauschet das Wasser". (Duett für Alt und Bariton.) Bruckner: "Vexilla regis", für gemischten Chor (arrang. f. Harmonium). (Neuestes Opus.) Brühl [sic]: "Nacht" [... die anhderen Werke ...]." (***).
 


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189204185, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189204185
letzte Änderung: Aug 02, 2023, 15:15