„ – Bei der am Donnerstag den 23. März, Abends halb 8 Uhr, im Musikvereinssaale vom Wiener akademischen Wagner=Verein unter Leitung des Herrn Josef Schalk veranstalteten ersten öffentlichen Aufführung von Anton Bruckner's großer Messe in F-moll werden mitwirken: Herr Gustav Walter, k. und k. Kammersänger; dann im Soloquartett die Damen Fräulein Sofie Chotek (Sopran), Bertha Widermann (Alt), Herr Michael Kugel (Baß), ferner der königliche Kammervirtuose Herr Josef Labor (Orgel), Herr August Duesberg (Violinsolo), der Wagner=Vereinschor und geladene Chorsänger, sowie großes Orchester (die Ed. Strauß'sche Kapelle mit Verstärkung). Karten zu volksthümlichen Preisen sind zu haben in der k. und k. Hofmusikhandlung Gutmann, sowie in den Musikhandlungen Haslinger und Rättig."(**),
" – Bei der am Donnerstag, 23. d. M., Abends halb 8 Uhr, im großen Musikvereinssaale vom Wiener akademischen Wagner=Verein unter Leitung des Herrn Joseph Schalk veranstalteten ersten öffentlichen Aufführung von Anton Bruckner's großer Messe in F-moll werden mitwirken: Herr Gustav Walter, k. und k. Kammersänger; dann im Solo=Quartett die Damen: Fräulein Sophie Chotek (Sopran), Bertha Widermann (Alt), Herr Michael Kugel (Baß), ferner der k. Kammervirtuose Herr Joseph Labor (Orgel), Herr August Duesberg (Violin=Solo), der Wagner=Vereinschor und geladene Chorsänger, sowie großes Orchester (die Eduard Strauß'sche Capelle mit Verstärkungen). Karten zu volksthümlichen Preisen sind zu haben in der k. und k. Hofmusikalienhandlung Gutmann, sowie in den Musikhandlungen Haslinger und Röttig [sic]." (°).
Bruckner wird in Robert Hirschfelds Besprechung des Rubinstein-Oratoriums »Das verlorene Paradies« [16.3.1893] in der »Presse« Nr. 77, S. 1f, erwähnt:
" "Das verlorene Paradies" von A. Rubinstein.
(Aufführung in dem dritten Concerte der "Wiener Singakademie".)
Für John Milton's Dichtung "Das verlorene Paradies" fehlt den Modernen die Empfindung. Man will solche Werke gelesen haben, aber nicht lesen. [... ausführliche Besprechung des Werkes ...]
[... über das Konzert, Lob für die Zusammenarbeit von Singakademie und Schubertbund, der Mangel an guten gemischten Chören könnte so ein Ende finden ...] Es ist sehnlichst zu wünschen, daß der Schubertbund und die Singakademie nach festem Beschlusse alljährlich einmal wie zu einem Musikfeste zu einer großen Oratorien=Aufführung, sei dies ein Werk von Händel oder Bach, ein Requiem von Brahms oder eine Messe von Bruckner, sich zusammenfinden. Das Beispiel wird andere Männergesang=Vereine aneifern, und die gemischten Chor=Aufführungen werden sich mehren. [... Konkurrenz zum Singverein der GdM sei nicht zu befürchten ...] Da wäre nur von einem Wettstreit zu sprechen, der die Kräfte stählt und hebt und der Kunst zum Heile wird.
Rob. Hirschfeld." (°°).
Zitierhinweis:
Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189303185, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189303185letzte Änderung: Dez 03, 2023, 14:14