zurück 30.5.1894, Mittwoch ID: 189405305

In einem Feuilletonartikel der Ostdeutschen Rundschau Nr. 146 auf S. 1f über einen Stadtspaziergang am 24.5.1894 wird Tilgners Bruckner-Büste [IKO 55] erwähnt:
"               Wiener Spaziergang.
     Frohnleichnam. Durch's offene Fenser streicht der Duft von halbverwelktem Gras und Laub, das fromme Hände dem Zug des Allerheiligsten auf den Weg gestreut. [... Situationsschilderung ... zur Ringstraße ...] Sie wimmelt von Spaziergängern. Verhunztes Deutsch, krumme Nasen, Patschuliduft und Säbelrasseln. Der Volksgarten ist voll von Menschen. [...].
     [... in den Schwarzenberg-Garten ...] Hinter schattigen Bäumen halbversteckt liegt die Werkstätte Meister Tilgner's. [... kaum Besucher ... zwei Entwürfe zum Goethe-Denkmal ... wurden verworfen ...].
     Meister Tilgner kannte seine Pappenheimer und rechnete von Anfang an nicht auf die Ausführung dieses Entwurfes.
     Noch vieles Andere ist in der Künstlerwerkstatt des Beschauens werth, wie die Büste Bruckner's, das Standbild Werndl's und die beiden kraftgenialischen Arbeitergestalten für dessen Sockel.
     [... zurück, ans Ufer der Wien ... nach Hause ...] Friedrich Stuber."


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189405305, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189405305
letzte Änderung: Jun 14, 2024, 21:21