Die Linzer Montagspost Nr. 53 bringt auf S. 1-3 einen Jahresrückblick »Linz im Jahre 1894«, signiert »C.«, in dem die Verleihung des Ehrenbürgerrechtes an Bruckner [am 11.7.1894] erwähnt wird:
„           Linz im Jahre 1894.
                 Rückblicke.
     Ehe wir, das Punschglas in der Hand, dem kommenden Jahre 1895 und dessen Regenten Saturnus ein zukunftsfreudiges Prosit! zurufen, wollen wir des scheidenden Jahres nicht vergessen, welches den von den Poeten hochverehrten Mond zum Regenten hatte. Mancherlei Ereignisse, frohe und ernste, haben sich in diesen 365 Tagen am Donaustrande abgespielt.
     Einer alten Gepflogenheit gemäß wollen wir zunächst der Verstorbenen gedenken [… Namen mit Todesdaten … Masernepidemie … politisches Leben …].
     An Auszeichnungen sind zu erwähnen: Die Verleihung des Commandeurkreuzes des Leopoldordens an den Bischof Dr. Doppelbauer und an den Landeshauptmann Abt Achleuthner; die Verleihung des Ehrenbürgerrechtes an unseren weltberühmten Landsmann Professor Dr. Anton Bruckner, [… weitere Ereignisse des Jahres ... Signatur auf Seite 3:]
     Prosit Neujahr!          C.“ (*).

 

Über Bruckners Befinden teilt die Wiener Sonn- und Montags-Zeitung Nr. 53 auf S. 5 mit:
"    (Professor Bruckner.) In dem Befinden des Professor Bruckner ist eine leichte Besserung eingetreten und verbrachte der greise Componist gestern einige Stunden außer Bett und nimmt auch schon reichliche Nahrung zu sich." (**).