Die Meldung von Bruckners Befinden und dem Wohnungswechsel erscheint auch in der Linzer Tages-Post Nr. 150 auf S. 4:

"    (Anton Bruckner.) Der greise Meister hat sich, wie die "N. Fr. Pr." schreibt, dank der ärztlichen Fürsorge Professor Schrötters und der aufmerksamen Pflege seiner langjährigen Bedienerin, so weit von seinem schweren Leiden erholt, dass er an seiner neu begonnenen Symphonie weiter arbeiten kann. Drei Sätze des Werkes sind bereits abgeschlossen. Frau Erzherzogin Marie Valerie hat wiederholt Erkundigungen nach dem Befinden Bruckners eingezogen, und als sie erfuhr, dass er seine Wohnung im vierten Stocke des Hauses Nr. 7 in der Heßgasse gegen ein anderes Quartier vertauschen möchte, überraschte sie den Meister bald darauf mit der Nachricht, dass er schon in der allernächsten Zeit in eine ihm durch kaiserliche Huld zur Verfügung gestellte Custodenwohnung im Belvedere übersiedeln könne, deren Fenster auf den Kinderspielplatz daselbst führen und die in ihrer ganzen Anordnung den Wünschen und Bedürfnissen des Meisters entsprechen wird. Bruckner wird dieses Quartier demnächst beziehen." (*).

 

Aktenvermerk auf dem Schreiben vom 30.6.1895:
"B. [Z?] 2817

     Wien, am 3. Juli 1895 ...

                Müllner" (**).