Bruckner zieht von der Heßgasse in das Kustodenstöckl beim Belvedere um. Den Umzug besorgen Frau Kathi und der von Meißner beauftragte Hofspediteur Th. Bindtner. Dina Henrich wird Zeugin von Bruckners Freude, Neugier und Dankbarkeit dem Kaiser und der Erzherzogin Marie Valerie gegenüber (*).

Meißner übergibt eine schwarze Uhr [an wen? an Bruckner wieder zurück?] (Kalendereintragung November 1895) (**).
Er bewahrt auch den Ehrendoktor-Ring und eine Dose Dukaten für Bruckner auf (***).

Bericht der Schloßinspektion (Eduard Henrich) an das Obersthofmeisteramt:
     Bruckner sei heute in die zuvor von Custos Wartenegg bewohnte Belvedere-Wohnung eingezogen (°).

Bruckner verabschiedet sich [im Haus Heßgasse] von Ernestine Korda. Er habe gehört, sie sei Braut - ins Mühlviertel? Seine erste (platonische!) Liebe, [Josefine] Lang, sei in Neufelden gewesen. Er habe den Gedanken ans Heiraten nie aufgegeben (°°).

Im Musikalischen Wochenblatt Nr. 28 ist auf S. 360 (»Aufgeführte Novitäten«) die Grazer Aufführung der 3. Symphonie [am 10.2.1895] verzeichnet:
"Bruckner (A.), 3. Symph. (Graz, 3. Conc. des Steiermärk.Musikver. [Degner].)" [eckige Klammern so im Original] (°°°).

"Het vaderland" Nr. 155 ('s-Gravenhage) ergänzt auf S. 2 die gestrige Mitteilung zu Bruckners Wohung und erwähnt die Weiterarbeit an der 9. Symphonie:
"               Kunst- en Letternieuws.
[...]
     Bruckner krijgt de woning van den custos in het   te Weenen; tot hiertoe woonde hij op een 4e verdieping in de Hessgasse en de Aartshertogin Maria Valeria had vernomen, dat hij van planwas te verhuizen. Zij zelfe bracht den componist het bericht van de beschikking des Keizers. De grijze meester is thans zooveel beter, dat hij weer aan zijn nieuwe Symphonie werken kan." (#).