Die Schweizerische Bauzeitung XXXII, Nr. 12, bringt auf S. 91-93 den 2. Teil des Artikels "Die alte und die neue Richtung in der Baukunst", in dem auf S. 92 Parallelen zwischen Architektur und Musik gezogen werden:
"[... über Otto Wagners Zinshaus ...].
Jedes Werk, das eine sehr grosse rhythmische Wiederholung erheischt, muss notwendig ungemein einfach sein. Ein Rokokogitter von 100 m Länge wirkt lächerlich. Je höher die Organisation, desto einfacher müssen die Mittel zur Hervorbringung der Wirkung sein. (Man vergleiche Motive Mozart'scher Symphonien mit denen Beethovens und Bruckners.) So kommt es auch, dass das Wagner'sche Zinshaus im Aufbau geradezu naiv einfach ist – weil es das Glied einer Kette ist, die erst die Zukunft vollenden wird. [...]"
[keine Signatur und auch im 1. Teil am 10.9.1898 keine Autorenangabe. Herausgeber war A. Waldner in Zürich]
Zitierhinweis:
Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189809175, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189809175letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11