zurück 10.9.1908, Donnerstag ID: 190809105

Brief von Karl Grunsky an Heinrich Schenker:
   Verteidigt Bruckners Kompositionstechnik gegen Schenkers Kritik. Wundert sich, daß zwei Fachleute wie Schenker und August Halm so gegensätzlich urteilen können.
"[...] 1) inbezug auf die Form. Wenn die Setzung der bekannten Folge im Sonatensatz einen klaren Sinn hat, so kann es nur der sein: über den Eintritt neuer Themen, über den Ort der durchgeführten Themen, über die Wiederkehr + Rückkehr, zu orientieren. . . . Übergänge u. alles was das Gerippe als Fleisch gleichsam umkleidet—das ist ja, soweit notwendig da. . . . 2) Einsatz auf gute Taktteile (wenigstens mit Vorliebe; Ausnahmen immerhin zahlreich!): ist ebenso ein gutes Zeichen für mich! [...]"


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 190809105, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-190809105
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11