zurück 3.3.1928, Samstag ID: 192803035

In Ergänzung der gestrigen Kritik von Mahlers Erster Symphonie befasst sich Bruno David Assher im Los Angeles Evening Express Nr. 294 auf S. 11 nochmals mit Gustav Mahler:
"     Sounding Board
          MAHLERIANA
     Even staunch admirers of Gustav Mahler's genius were surprised [...].
     In this year of the Shubert [sic] centenary one may speak of the relationsship between Mahler and that master. Theirs is in common a melodiousness, folkwise, of the open, that is specifically Austrian and found in only one other composer, Bruckner, the teach of Mahler. [... Mahlers Humanismus ...], Again it sounds lovableness, painful and transcendant compassion expressed through music; the same as in Beethoven, Wagner, Liszt, Tschaikowsky, Bruckner, Perca Grainger. Only it is Mahler's own, of the Austrian soil, the forest, pantheistically mystic, super-religious as in the finale, never dogmatic
                               BRUNO DAVID USSHER." (*).
 
Klaus Pringsheim kommt in der Konzertrundschau "Schubert und Busoni" im Berliner Volksblatt "Vorwärts" Nr. 108 auf S. 3 anlässlich eines Busoni-Dirigats auf Jascha Horenstein zu sprechen:
"[...] ist nun abschließend festzustellen, daß der Gesamteindruck ein wenig enttäuschend geworden ist. Weder Bruckner [9. Symphonie am 23.1.1928 gemeint?], noch Brahms haben ganz gehalten, was bei Mahler versprochen schien; es fehlt diesem Dirigenten einstweilen an innerer Ausgeglichenheit, Stetigkeit, Ueberlegenheit, wie auch im Aeußeren an Führerhaltung und, gerade herausgesagt, Führertechnik. Intensität des Willens ist für all dies kein genügender Ersatz. Eine große Dirigentenhoffnung also, auf deren Erfüllung wir warten wollen.
     [... Egon Petri als herausragender Busoni-Pianist ...]." (**).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 192803035, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-192803035
letzte Änderung: Feb 13, 2023, 14:14