zurück 25.7.1930, Freitag ID: 193007255

Brief von Max Auer (Vöcklabruck) an Propst Vinzenz Hartl (auf Briefpapier der IBG, mit Angabe der Ehrenmitglieder):
     Das Gutachten Graßbergers [8.7.1930, Brief vom 18.7.1930] mit Dank zurück. Er bevorzuge die Lösung, den Leichnam Bruckners in einen "geschlossenen Einsatz-Sarg" umzusargen und "die Grabesruhe des Meisters nicht zu stören". Die Injizierung [1896] sei ja wegen der hygienischen Vorschriften erfolgt "und nicht daß eine neugierige Menge ein Schaustück habe." Die Hauptsorge der Bruckner-Freunde gelte dem Unvergänglichen in Bruckners Werk, wie es die IBG bei drei Bruckner-Festen gezeigt habe.
     Die IBG könne ihre Aufgabe aber nur erfüllen, wenn alle Ortsgruppen und deren Mitglieder ihre Beiträge leisten, was just von St. Florian sogar für 1929 versäumt wurde. Die Kopfquote sollte, wie Hartl in Linz erklärt habe, von 1 S auf 2 S erhöht werden (= Beitritt zur IBG). Zahlungen seien aber keine geleistet worden! Der Beitrag sei eigentlich die Bezugsgebühr für die Bruckner-Blätter. Hartl als Vorstand der Ortsgruppe möge seinen Kassier wenigstens zur Zahlung des Betrages für 1930 anhalten.
     Dankt für die Einladung zur Orgelkollaudierung [Brief 18.7.1930: Mitte August die Seitenorgeln]; im fraglichen Monat stünden für ihn schon eine Besprechung des Aufführungs-Komitees (Franz Schalk, Hausegger, Abendroth) [vgl. Anmerkung] in Tegernsee auf dem Programm, zudem wolle Bosse bis Oktober den 3. Band der Biographie [tatsächliches Erscheinungsjahr 1932] fertig machen, was viel Korrekturarbeit bedeute. Kürzlich sei er in München bei zwei Sitzungen für das 1. Internationale Bruckner-Fest [27. - 31.10.1930] gewesen. Dort habe er Franz Moissl geraten, mit der Veröffentlichung des Gutachtens über die Gruft noch zu warten.


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 193007255, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-193007255
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11