Brief von Altman Kellner an Max Auer:
    »Lieber Herr Professor, eben kommt mir ein Brief in die Hand, den Göllerich am 31. März 1891 an Oddo Loidol geschrieben hat. Darin ersucht er, »mir die Lieder Amaranths, welche sich in Kremsmünster befinden, gütigst senden zu wollen, damit ich in dieselben Einsicht nehmen könne.« Du weißt ja, wie bei Göllerich alles liegen geblieben ist, und genanntes Autograph haben [wir] bis heute nicht zurück erhalten. Es wird sich noch im Nachlaß Göllerichs finden, und ich bin Dir dankbar, wenn Du mir sagst, wohin ich mich wenden soll, um die Rückgabe zu erreichen. Dasselbe gilt von einigen an Loidol gerichteten Briefen von Bruckner und von Simon Ledermüller. Es ist schade, daß ich neben der vielseitigen Beschäftigung für das Musikarchiv zuwenig Zeit habe. Da sind mir die zwei Monate Kohlenferien sehr zustatten gekommen. Am II. Dez. habe ich das Brucknerrequiem aufgeführt, und vor 14 Tagen [ca. 16.2.1947?] das Tantum ergo in D Dur [WAB 32 oder WAB 42?]. Sängerknaben haben wir leider noch nicht, aber die Damen singen auch recht brav. Ich hoffe, daß es Dir gesundheitlich gut geht und bin mit freundlichen Grüßen in alter Treue Dein Schüler und Verehrer P. Altman Otto Kellner.«