zurück 1.11.1848, Mittwoch, Allerheiligen ID: 184811015

Bruckner notiert sich ein (Orgel-Improvisations-?)Thema in c-moll und auf demselben Blatt 6 weitere Themen (diese ohne Datierung) (*).
Die Datierung »Am [/] Allerh. [/] fest [/] [1]848.« steht neben einem Notenzitat »Timete dominum« von Michael Haydn; darüber sind [am selben Tag oder früher?] Themen von Mozart, Beethoven, Keinersdorfer, Preindl und nochmals Michael Haydn notiert (*a).

Insgesamt befinden sich Abschriften aus folgenden Werken auf den zwei Bögen: Fuge aus dem Agnus Dei der Missa in C pro coronatione Francisci II. von Albrechtsberger [WAB 300], Offertorium Protege Domine plebem tuam von Nefischer [WAB 305], Kyrie der Missa in D von Albrechtsberger [WAB 311], Fuge aus dem Te Deum von Michael Haydn [WAB 292], Fuge aus dem Gloria der Missa Sancti Georgii von Eybler [WAB 296],  Fuge aus dem Schlusschor Preiset ihn, Ihr Engelschöre aus dem Oratorium Christus am Ölberge op. 85 von Beethoven [WAB 310], zweistimmige Themenskizze einer Basso-continuo-Stimme [WAB 327], ein eintaktiges Motiv von Kattinger [WAB 318], ein zweistimmiger, viertaktiger Themenentwurf von Bruckner [WAB 245], nicht identifizierte Themenskizzen [WAB 327], Agnus Dei aus dem Requiem von Aiblinger [WAB 281],  Halleluja aus dem Oratorium Messiah von Händel [WAB 304], Missa Sancti Ruperti von Michael Haydn [WAB 270], Responsoria ad Resurexionem Domini nostri Jesu Christi von Kainersdorfer [WAB 315], eintaktige Motivskizze von Preindl [WAB 319], Messe in C-Dur op. 86 von Beethoven [WAB 274], Offertorium Tremendum ac vivicum sacramentum von Mozart [WAB 317], Missa pro defuncto Archiepiscopo Sigismundo von Michael Haydn [WAB 272], Offertorium Timete Dominum von Michael Haydn [WAB 309] (*b).
Der Fugen-Beginn aus dem Gloria der Missa Sancti Ruperti von Michael Haydn [WAB 270] ist auch auf einem anderen Blatt zu finden (*c).

Während des Gottesdienstes wurden laut Traumihlers [? (°)] Liste Werke von Aumann, Zaininger und Michael Haydn gespielt (**).

Am gleichen Tag beschäftigt sich Bruckner auch mit kontrapunktischen Studien zu Mendelssohns »Paulus« (***).
Einen dreifachen Kontrapunkt auf diesem Blatt hat Bruckner später in der b-moll-Messe wiederverwendet (°).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 184811015, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-184811015
letzte Änderung: Feb 17, 2023, 9:09