zurück 8.6.1865, Donnerstag ID: 186506085

Im Bericht der Wiener »Neuen Freien Presse« Nr. 277 auf S. 4 über das Sängerfest wird auch Bruckners "Germanenzug" erwähnt:
     "[...] den zweiten Preis [erhielt] "Germanenjux" [sic!], Gedicht von Silberstein, Chor von Bruckner in Linz; [...] Der Erfolg der Aufführungen war ein durchgreifender, jener der Einzelvorträge bot viel Anerkennenswerthes. [...]" (*).

Die Linzer Zeitung Nr. 130 meldet auf S. 539:
»                                  Linz, 7. Juni.
    * (Bruckners Preischor.) Wie wir vernehmen, hat der hier weilende Aesthetiker Herr Eduard Hanslick sich von Herrn Bruckner die Partitur des preisgekrönten Chores "Germanenzug" erbeten, um dieses schöne Werk einer eingehenden Kunstkritik zu unterziehen.« (**).

Dies berichtet auch die Salzburger Zeitung Nr. 130 auf S. 3:
"     – Dem Vernehmen nach hat der in Linz weilende Aesthetiker Herr Eduard Hanslick sich von Herrn Bruckner die Partitur des preisgekrönten Chores "Germanenzug" erbeten, um dieses schöne Werk einer eingehenden Kunstkritik zu unterziehen." (**a).

Auf Seite 1-3 der zweite Teil des Berichts vom Sängerfest [Bruckner ist nicht erwähnt]:
Erstes Sängerbundes=Fest für Oberösterreich
                 und Salzburg zu Linz

               am 4., 5. und 6. Juni 1865.
                       Erster Tag.
                       (Fortsetzung.)
     Kaum waren die Beifallsstimmen verrauscht, so betrat eine neuer Redner die Bühne [... Texte der Reden von Koffler (Hallein), Karl Wackerlig (Linz) und Dr. Hölzl (Straubing), Programm der Musikkapelle des k. k. Husaren-Regimentes Graf Radetzky zu Enns ...]
                  (Fortsetzung folgt.)" (**b).

Bericht über das Sängerfest im Österreichischen Volksfreund Nr. 130 auf S. 2:
»[...] den zweiten [Preis] mit 60 fl. [erhielt] Herr Anton Bruckner, Domorganist in Linz (bekannt durch seine trefflichen Leistungen im Fache der Kirchenmusik [d-Moll-Messe etc.]; von ihm wird [auch] gelegentlich der Jubelfeier der Wiener Universität eine solenne Messe zur Aufführung gelangen); [...]« (***).

Im Bericht des Alpen-Boten Nr. 23 über das Sängerfest, der u.a. die Ankunft der Sänger schildert, ist Bruckner nicht erwähnt (°).

Vom Sängerfest berichtet auch "Die Presse" Nr. 156 auf S. 4:
     "[... wurde ...] mit dem zweiten Preise von 60 fl. der Linzer Dom=Organist Bruckner für seinen Männerchor "Germanenzug" [... ausgezeichnet ...]". Anschließend folgt die Meldung, dass Frau Schnorr v. Carolsfeld wiederhergestellt sei und die erste "Tristan"-Vorstellung am 10.6.1865 erfolgen werde (°°).

Ähnlich schreiben das Fremdenblatt Nr. 156 auf S. 5:
     "[...] Den zweiten Preis von 60 fl. erhielt Anton Bruckner's (Domorganisten in Linz) "Germanenzug", Männerchor mit Harmonie=Begleitung." (°°°)

und die Wiener Zeitung Nr. 130 auf S. 858 (= S. 2):
     "[...] den zweiten Preis mit 60 fl. [erhielt] Herr Anton Bruckner, Domorganist in Linz, [...]" (#).

 


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 186506085, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-186506085
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11