Der Text [des Konzepts?] lautet [< ... > = vorgedruckt]:
»17. Jänner 1868
Euer Wolgeboren!
     In der am 15 d. M. abgehaltenen Generalversam[m]lung der Liedertafel Frohsinn wurden Euer Wolgeboren einstim[m]ig zum Chormeister gewählt, u. wir ersuchen daher Euer Wolgeboren im Namen des Vereines sogleich die musicalische Leitung der Liedertafel zu übernehmen, u. schon in der nächsten Production, die zu Beginn des Februar stattfinden wird, dieselbe auf den Wogen des Gesanges mit der bekannten Sicherheit Ihres Taktstabes auch vor der Öffentlichkeit dahinzuführen. Mögen Sie die Einhelligkeit Ihrer Wahl als den sicheren Beweis der Sympathien des Vereines hinnehmen u. darin die Versicherung finden, daß die Verdienste, die Sie sich schon vor Jahren um den Verein erworben haben noch in der besten Erinnerung fortbestehen. Wenn Sie auch vieles zu verbessern finden werden konnen Sie sich doch der Uberzeugung hingeben, daß Sie von dem redlichsten Streben aller einzelnen Mitglieder in Ihrem Bemühen werden unterstützt werden
Im Namen der Vereinsleitung
Dr. Mathias Weismann
Vorstand
AJungwirth
dZ. [?] Schrftfr.« (*a).

Kurze Notiz in der Wiener Gemeindezeitung Nr. 14, S. 5 [**a], über die Aufführung der d-moll-Messe [am 6.1.1868] (**):
     »Eine Messe von Anton Bruckner, welche im Linzer Dome vor Kurzem unter Mitwirkung der besten musikalischen Kräfte aufgeführt wurde, wird allgemein gelobt. Bruckner ist den Wiener Musikfreunden durch seine im vorigen Jahre durch Herbeck in der Hofkapelle vorgeführte "Große Messe" vortheilhaft bekannt. Wir hoffen noch immer, daß man Schritte thun werde, um Bruckner, der für den besten Orgelspieler in Oesterreich gilt, für eine [sic!] größeren Kirchen Wiens zu gewinnen.« (**).