zurück 24.6.1874, Mittwoch ID: 187406245

Brief Cosima Wagners an Bruckner:
     Dankt im Namen Richard Wagners für die Partitur der 3. Symphonie und Bruckners Begleitbrief. Wagner habe die Symphonie mit Hans Richter studiert, sich über die Widmung sehr gefreut und lade Bruckner zur Uraufführung des »Ring des Nibelungen« im Jahre 1876 ein (*).

[vermutlich 24.6.1874, siehe die Anmerkung]
Bruckner feiert den Johannistag mit Moritz Marböck und dem Ehepaar Schmeidel im Prater, u. a. zur Jause beim "Hirschen", dann bei einigen Buden und dem "Ringelspiel" und schließlich "beim "Prohazka" [recte wohl Prohaska], wo eine fesche Damenkapelle spielte [siehe die Anmerkung]. Bruckner war in besonders prächtiger Laune und fing auf einmal an, ganz gerührt zu singen: "O Johannisnacht, o Johannisnacht, wie schön bist du!" Die Melodie dazu hatte er just im Augenblick erfunden." Um 2 Uhr Heimfahrt mit dem Wagen, Bruckner neben dem Kutscher. Nach der Fahrt ist seine weiße Leinen-Bekleidung voller Wagenschmiere.
[undatiert, in der Zeit davor]
Auf dem Kahlenberg soll Bruckner erstmal Frau Schmeidel gesehen und zu ihrem Mann gesagt haben "Ja, Freunderl!! - wo hast du denn das prachtvolle, das himmlische Weiberl auf'gabelt?" (**).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 187406245, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-187406245
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11