zurück 26.1.1875, Dienstag ID: 187501265

Kritik Hanslicks zum Konzert vom 24.1.1875 in der "Neuen Freien Presse" Nr. 3742 auf S. 5:
     "[...] Der Satz mündet unmittelbar in den "Chorus mysticus", in welchem das "Ewig Weibliche" mit den wohlbekannten Zügen Liszt's lächelt, während die Orgel ein Weniges dazu frömmelt. Das ganze, blos aus dem Extract der Zukunftsmusik gebraute Concert dauerte von hald [sic] Eins bis drei Uhr. Halbtodt gelangten wir ins Freie, kaum mehr wissend, was Musik ist. Da spielte zum Glücke eine gut gestimmte Drehorgel die "schöne blaue Donau".    e. h." (*).

Die Presse Nr. 26 berichtet auf S. 7 ebenfalls von diesem Konzert:

          "Aus dem Kunstleben.
     Das gestern Mittags im großen Musikvereinssaale von dem akademischen Wagner=Verein veranstaltete Wagner=Concert war von einem brillanten Erfolg begleitet. [...] die Orgel bei diesem Chor [Liszts Faust-Symphonie] vertrat der bekannte Orgelvirtuos Bruckner und brachte sein Instrument recht wirksam zur Geltung. Vorläufig müssen wir es bei diesen Mittheilungen bewenden lassen, gedenken aber, bei nächster Gelegenheit eingehender auf dieses Concert zurückzukommen. [...]" [keine Signatur, jedoch ist der ausführliche Bericht am 30.1.1875 - in dem die Orgel und Bruckner nicht erwähnt sind - signiert mit "E. Schelle."] (**).

 


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 187501265, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-187501265
letzte Änderung: Jun 05, 2024, 22:22