zurück ab 21.7.1884 (bis ca. 29.7.1884) ID: 188407217

Aufenthalt in Bayreuth. Bruckner sammelt Wagner-Souvenirs - Efeublätter vom Grab (*) und Steine vom Festspielhaus nach dem »Parsifal«.
   Göllerich überliefert, daß es zu Kontakten mit Henriette Sammet kam und daß sich in Kirchen und an Jean Pauls Grab Bruckners Zählmanie wieder zeigte (**).
   Bruckner wird von Marsop an Wagners Grab beobachtet (***).

Er trifft Wolzogen (#) und vermutlich de Sandt und Groß (##), Ostini (°) und Liszt, der u.a. am 23.7. Kienzl (°°) und am 31.7. Lachmund (°°°) begegnet.

Humperdinck war mindestens seit dem 18.7.1884 (Generalprobe) in Bayreuth. In der 4. Vorstellung am 27.7.1884 dirigierte er den 1. Akt (ebenso die 6. Vorstellung am 31.7.1884) (###).

Der Brünner Tagesbote Nr. 171 vom 26.7.1884 berichtet auf S. 1 (signiert "C. W.) von der Ankunft in Bayreuth und der ersten Parsifal-Aufführung und erwähnt die Brünner Reisegenossen vom Wiener Sonderzug (Otto Kitzler ist nicht erwähnt).
Im Tagesboten Nr. 173 vom 29.7.1884 schildert C. W. die Entstehung der Glockentöne, Cosimas Verhalten, die Situation an Wagners Grab - stumm, die Herren entblößten Hauptes. Ein Aufseher verteile bereitwillig Efeublätter als Andenken an die Damen. Am 22.7.1884 Empfang in Wahnfried (Levi unterhält sich mit dem Brünner Dirigenten Frank, Josef Rubinstein und Liszt spielen Mazeppa) (a).

In Bruckners Nachlass fanden sich "Bayreuther Festblaetter in Wort und Bild. (Hrsg. von der Central-Leitung des Allgemeinen Richard Wagner-Vereines). München 1884", die Beiträge verschiedener Autoren aus acht Ländern und Faksimilia aus Wagner-Partituren enthalten (b).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 188407217, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-188407217
letzte Änderung: Okt 02, 2023, 9:09