zurück 18.6.1885, Donnerstag ID: 188506185

Kalendernotizen (bei den Gebetsaufzeichnungen vom 20.6.1885):
»18.6. Ostini, Mottl, Deubler, Nohl. Hinterhölzl. H Franke Altenburg in Sachsen Altenburg Teichstraße 15. II. Dr Helm. [/] Wolzogen. Schwager. Frl Cäthi Ernst.« und [von fremder Hand, vermutlich vor Bruckners Eintragungen und vor dem 20.6. geschrieben] »Friedrich Scheibert. 9. Nußdorferstrasse 59. Ebenerdig Thür 3.« (*).

Martin Krause berichtet im Musikalischen Wochenblatt Nr. 26 auf S. 314 - 317 vom Karlsruher Musikfest [30.5.1885] und geht auf S. 316 auch auf das Adagio der 7. Symphonie ein:
   »Das fünfte (Orchester-)Concert war nach Programm und Ausführung das schwächste in der glänzenden Reihe der anderen. Vier Nummern als Bruchstücke grösserer Werke, denen man mit dem Ablösen einzelner Theile schweren Schaden zufügte - dies sollte auf einem Tonkünstlerfest nicht vorkommen! Offenbar war ein solches zerstückeltes Programm nicht geeignet, das brave Orchester zu begeistern, denn die diesmaligen Leistungen standen hinter denen im 1. Concert zurück. [...] Was Klughardt versagt bleibt, seine Zuhörer zu erschüttern, das erreicht Bruckner in seinem herrlichen Cismoll=Adagio aus der Edur=Symphonie in überwältigender Weise. Dieses ergreifende Stimmungsbild, welches der Componist selbst eine Elegie auf Richard Wagner's Tod nennt, gehört zu dem Bedeutendsten, was die Instrumentalmusik überhaupt aufzuweisen hat. Man kann bei der höchst erfolgreichen Vorführung nur bedauern, dass nicht eine ganze Symphonie des eigenartigsten Componisten unserer Zeit in das Programm aufgenomen war. [...] Martin Krause.« (**).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 188506185, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-188506185
letzte Änderung: Okt 07, 2024, 7:07