zurück 14.7.1886, Mittwoch ID: 188607145

Datierter Eingangsstempel des Obersthofmeisteramtes auf dem Schreiben der Ordenskanzlei vom 10.7.1886. Aktenvermerke [undatiert] von Wlassack (?) und Wehler (*).

Der Welser Anzeiger Nr. 28 berichtet auf S. 5, daß Bruckner mit dem Franz-Joseph-Orden ausgezeichnet wurde:
      »Auszeichnung. Unserem berühmten Landsmann, dem ausgezeichneten Kompositeur und Professor am Konservatorium in Wien, Herrn Anton Bruckner, wurde von Sr. Majestät dem Kaiser für seine hervorragenden künstlerischen Leistungen das Ritterkreuz des Franz Josef=Ordens verliehen.« (**).

In Eduard Hanslicks drittem der "Musikbriefe aus London." in der Neuen Freien Presse Nr. 7859 auf S. 1-3 wird auf S. 3 auch kurz Bruckner erwähnt:
     "Ed. H. Unsere Leser haben uns oft seufzen hören im Gedränge der Wiener Concertsaison, und sie wissen, daß wir nicht ohne Grund geseufzt. [... Wien sei harmlos gegen Paris und London ... Geschichte des Londoner Musiklebens ... Schlafmütze Sullivan als Dirigent ... dagegen hohes Niveau in Richters Konzerten ... Richters Tourneen ... Vorbehalte gegen die zu starke Förderung der Wagnerianer ...] Man meint, daß die Engländer zu vieles Gute noch nicht kennen oder nicht hinreichend verdaut haben, um schon der neuesten symphonischen Mysterien von Bruckner und d'Albert zu bedürfen. Doch ist dies eine interne Angelegenheit, in welche ein Fremder sich nicht einzumischen hat. Was Richter's Wagner=Cultus betrifft, so scheinen mir die Einwendungen mancher englischer Kritiker nicht unbegründet. [... Beispiele für Bevorzugung Wagners ... nachteilig für die Sänger der orgel-bedingt hohe Kammerton ...]" (***).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 188607145, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-188607145
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11