zurück 17.9.1886, Freitag ID: 188609175

[?] Kalendereintragung Bruckners: »17 [/] 19. Sept - Dienst« [an der Hofkapelle] (*).

Bericht von Laurencin über die Aufführung des Quintetts im 4. Kammermusikabend Hellmesbergers [recte: 3. Abend, am 7.1.1886] in der Neuen Zeitschrift für Musik Nr. 38 auf S. 411:
                     »Wien.
[...]
               VII. 
     Hellmesberger's vierter Kammermusikabend bewegte sich dem Grundstoffe nach in bekanntem Geleise. Anton Bruckner's zum zweiten - und eine Theilesaufführung desselben Werkes ebenfalls aus vergangenem Jahre herrührend, mitgezählt, eigentlich schon zum dritten Male - von diesem Künstlervereine gebotenes Streichquintett gab mir keinen Anlaß zu einer Umstellung meines seiner Zeit in diesem Blatte über dessen karge Lichtseiten und grelle Schatten gefällten Urtheilsspruches. [... über das weitere Programm ... zu viel des Guten ...] Der hochpolyphone, beide Quintette, Bruckner's und Schumann's - freilich nach sehr weit von einander abgelegenen Richtungen - durchdringende Zug wirkte entschieden abschwächend auf den Eindruck der Brahms'schen und Beethoven'schen Gesänge. Und diese letzteren hatten wieder den nach solchen Vorgängen sehr kargen Rest einer uns noch erübrigten Spannkraft dergestalt in Anspruch genommen, daß für das Vernehmen des Schubert'schen Werkes kaum mehr eine Spur von Empfänglichkeit im Hörer zu regen sich fähig gezeigt hätte.      Dr. Laurencin.« (**).

Aufnahmeprüfung für Instrumental- und Theorieschüler am Wiener Konservatorium (***).

Das "Bataviaasch handelsblad" Nr. 215 (Batavia) berichtet auf S. 4 kurz von den Trauerfeierlichkeiten für Liszt [4.8.1886]:
"             Gemengd buitenlandsch nieuws
[...]
     Bij den lijkdienst voor Liszt, improviseerde Bruckner op het orgel op het hoofdthema uit „Parsifal." Het laatst speelde Liszt den 19en Juni in het casino van Luxemburg, hoewel de doctor dat toen reeds verbood. Hij speelde een zijner „valses-caprices" en zijn arrangement van Chopins Poolsche liederen. Liszts laatste brief was aan Bösendorfer te Weenen. Hij schreef daarin, dat hij na Bayreuth een „elende cur" te Kissingen moest doorstaan en dan een oogoperatie bij Gräfe te Halle." (°).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 188609175, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-188609175
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11