zurück 7.10.1887, Freitag ID: 188710075

Brief Levis an Bruckner:
     Er könne sich die 8. Symphonie nicht zu eigen machen. Grandiose Themen, aber unmögliche Instrumentation. Die Aufführung in München wäre ein Wagnis. Ob in den Jahren der Isolierung und ständiger Kämpfe Bruckners Sinn für Ebenmaß und Wohlklang sich getrübt habe? Er sei über Bruckners Enttäuschung sehr betrübt. Im November 1887 möchte er lieber die 4. Symphonie bringen. Bruckner solle sich wegen der 8. Symphonie mit Freunden, mit Josef Schalk beraten. Schlägt Umarbeitung vor (*).

Die Gemeindezeitung Nr. 230 weist auf S. 7 in einer Notiz über die Kirchenfeier am 29.9.1887 auf das »Te deum« hin:
     »Bei der kirchlichen Jubelfeier der Grundsteinlegung des neuen Linzer Domes gelangte vor Kurzem durch die Liedertafel „Frohsinn” einen Damenchor und ein großes Orchester unter Capellmeister Floderer's Leitung Bruckner's Tedeum im neuen Dome zur Aufführung. Das großgedachte, von Beethoven'schem Geiste erfüllte Werk übte eine überwältigende Wirkung auf die tausendköpfige Menge.« (**).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 188710075, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-188710075
letzte Änderung: Feb 17, 2023, 13:13