Brief Bruckners an Martha Rauscher [recte vermutlich Maria Rauscher] in Linz:
      Dankt für ihr liebes Schreiben, das er (oder Kathi?) leider verlegt habe. Bittet sie um ihre Photographie. Er habe viel zu tun, sei deshalb »etwas desperat«. Zudem sei er nicht gesund und müsse wegen seines Kehlkopfes Professor Schrötter aufsuchen. Grüße an das Statthaltereirats-Ehepaar [Mayfeld] (*).

Datierung im 1. Satz der 3. Symphonie bei Takt 428-437 (**).

Die Extrapost Nr. 356 (= Wiener Montags-Journal) kündigt auf S. 4 das »Ave Maria« [WAB 6] für das Konzert vom 10.12.1888 an:
      » * Die "Sing=Akademie" hat die Programme für ihre in dieser Saison stattfindenden Concerte bereits festgestellt. Wir entnehmen denselben mit Vergnügen die Thatsache, daß dieser rührige Verein auch heuer namentlich durch die Pflege des a capella=Gesanges, sowie durch Aufführung interessanter und classischer Tonwerke älterer und neuerer Meister, eine in Wien selten vertretene Kunstrichtung zu verfolgen bestrebt ist. Im ersten Concert gelangen außer mehreren Chören von W. Fr. Bach, Vittoria und Brahms, ein neues "Ave Maria" von Bruckner, Palestrinas "Tu es Petrus", "Mirjams Siegesgesang" von Schubert und zwei altdeutsche Volkslieder aus dem 16. Jahrhundert zur Aufführung.« (***).

(Vortragsübung am Wiener Konservatorium (°)).