Klose, noch ergriffen vom vorgestrigen Besuch eines Grillparzer-Dramas [siehe Anmerkung], kommt mit leerem Aufgabenheft zum Unterricht zu Bruckner (*).

 

"Die Presse" Nr. 23 berichtet auf S. 10f vom Vereinsabend am 17.1.1889 [oder 16.1.1889?], auf den Text vom 22.1.1889 (dort "16. d. M.") und wie dieser auf den vom 20.1.1889 (dort datiert "17. d. M.") zurückgreifend:

     "[Deutscher Böhmerwaldbund.] Die am 16. d. von der Gruppe Wien veranstaltete Vereinsversammlung gestaltete sich zu einer erhebenden Feier des großen Contrapunktisten Simon Sechter, der vor hundert Jahren zu Friedberg im Böhmerwalde das Licht der Welt erblickte. Obmann Director Markus hielt die Festrede, worauf ein Sechetr'sches Offertorium in künstlerischer Weise zur Aufführung gelangte. Als Gast war auch Anton Bruckner, einer der hervorragendsten Schüler Sechter's, erschienen, der, mit stürmischem Beifall begrüßt, gerührt für diese Auszeichnung dankte. Nach einem vom Schriftführer des Bundes, Herrn Moriz Sechter, einem Neffen des Gefeierten, auf Bruckner gesprochenen Toaste sprach der Letztere in ungemein interessanter Weise über seine Lehrjahre bei Sechter und entwarf so ein lebendiges Bild des großen Musikers. Den ganzen Abend hindurch hielt die festliche Stimmung, welche die Anwesenden ergriffen hatte, an. Dem beifällig aufgenommenen Cassaberichte, den Herr Zahlmeister Michael Lehrer erstattete, entnehmen wir, daß die Gruppe Wien im Jahre 1888 bei einem Stande von 785 Mitgliedern fl. 915.64 an Einnahmen erzielte und davon fl. 750.19 an die Bundesleitung ablieferte. -  Der sich darauf anschließende Unterhaltungsabend verlief in animirter Weise, indem Declamationen, Clavier= und Gesangsvorträge, sowie schließlichTanz die Anwesenden bis in die Morgenstunden fesselten." (**).