Theodor Helm erwähnt in seinem Artikel »Deutschlands Tondichter und der deutsche Männergesang« (im 4. Heft der Festzeitung für das Deutsche Sängerbundesfest im August 1890 in Wien) auch Bruckner:
»[...] Von den hervorragenden deutschösterreichischen Tonsetzern hat der kühne, geniale Symphoniker Anton Bruckner dem Männergesang nur einige unbegleitete Chöre gewidmet (»Um Mitternacht« [vermutlich WAB 90 gemeint], »Germanenzug« [sic!] etc.), die aber freilich ihres eigenthümlichen Reizes nicht entbehren. [...]« (*).
Brief von Ernst Klinger an Joh. Ev. Habert:
"[...] Ich beherberge als Gast seit 13. d. M. und für die Zeit der Ferien bis 15. September den derzeit als Professor an den Horak'schen Musikinstituten in Wien wirkenden Pianisten Heinrich Franz Josef Wottawa, dessen Vater Rechnungsrath im Justizministerium in Wien ist. Mein Gast ist 1866 geboren, studierte das ganze Gymnasium und fast gleichzeitig durch acht Jahre am Wiener Conservatorium - war auch durch zwei Jahre Schüler Bruckners und weitere zwei Jahre Schüler Krenns." [...Klaviervirtuose ersten Ranges, Konzerte im Ausland, beherrscht 400 Stücke auswendig, improvisiert staunenswert ...] Habert sollte sich in Taufkirchen mit Wottawa bekanntmachen (**).
"[...] Ich beherberge als Gast seit 13. d. M. und für die Zeit der Ferien bis 15. September den derzeit als Professor an den Horak'schen Musikinstituten in Wien wirkenden Pianisten Heinrich Franz Josef Wottawa, dessen Vater Rechnungsrath im Justizministerium in Wien ist. Mein Gast ist 1866 geboren, studierte das ganze Gymnasium und fast gleichzeitig durch acht Jahre am Wiener Conservatorium - war auch durch zwei Jahre Schüler Bruckners und weitere zwei Jahre Schüler Krenns." [...Klaviervirtuose ersten Ranges, Konzerte im Ausland, beherrscht 400 Stücke auswendig, improvisiert staunenswert ...] Habert sollte sich in Taufkirchen mit Wottawa bekanntmachen (**).
Das Deutsche Volksblatt Nr. 555 wiederholt auf S. 10 den Aufruf vom 16.7.1890 zum zweiten Mal:
"Deutsche Stammesgenossen!
Die Erkenntnis, daß die überwiegende Mehrheit der Gesangvereine Wiens nur ein sogenanntes Liedertafel=Programm hat und Tendenzen verfolgt, welche mit der deutschen Kunst nichts zu schaffen haben, ferner daß die Leitungen der wenigen guten Chöre einer jeden Aufführung neu=deutscher Musik, wie sie in den größten deutschen Meistern unserer Zeit Wagner, Liszt und Bruckner, eine nie geahnte Höhe erreicht hat. scheu aus dem Wege gehen, hat den Verein schon im Anfange seiner Wirkens veranlaßt, einen eigenen Vereinschor zu gründen, der dieser Aufgabe gerecht werden soll. [... ab kommenden Herbst unter Leitung Josef Reiters ...] Es gelangen nur Werke größter deutscher Tondichter zum Vortrage: Wagner, Beethoven, Liszt, Bruckner, Bach, Mozart, Weber, Marschner, Schubert, Gluck Haydn, Händel; ferner Werke fremder Meister, die sich durch tiefen, künstlerischen und dem deutschen Geiste verwandten Inhalt auszeichnen: Palestrina, Berlioz. [... diesmal ohne die Adressen von Hubert Steiner und Josef Reiter ...]" (***).
"Deutsche Stammesgenossen!
Die Erkenntnis, daß die überwiegende Mehrheit der Gesangvereine Wiens nur ein sogenanntes Liedertafel=Programm hat und Tendenzen verfolgt, welche mit der deutschen Kunst nichts zu schaffen haben, ferner daß die Leitungen der wenigen guten Chöre einer jeden Aufführung neu=deutscher Musik, wie sie in den größten deutschen Meistern unserer Zeit Wagner, Liszt und Bruckner, eine nie geahnte Höhe erreicht hat. scheu aus dem Wege gehen, hat den Verein schon im Anfange seiner Wirkens veranlaßt, einen eigenen Vereinschor zu gründen, der dieser Aufgabe gerecht werden soll. [... ab kommenden Herbst unter Leitung Josef Reiters ...] Es gelangen nur Werke größter deutscher Tondichter zum Vortrage: Wagner, Beethoven, Liszt, Bruckner, Bach, Mozart, Weber, Marschner, Schubert, Gluck Haydn, Händel; ferner Werke fremder Meister, die sich durch tiefen, künstlerischen und dem deutschen Geiste verwandten Inhalt auszeichnen: Palestrina, Berlioz. [... diesmal ohne die Adressen von Hubert Steiner und Josef Reiter ...]" (***).
Das Neue Wiener Tagblatt Nr. 198 berichtet auf S. 4 von den Vorbereitungen zum 31.7.1890:
" * (Zur Vermälung der Erzherzogin Marie Valerie.) [... erwähnt u.a.: Prälat Dr. Laurenz Mayer und Bischof Dr. Doppelbauer ...] - Während der Trauung wird der Hoforganist Professor Bruckner die Orgel spielen." (°).
" * (Zur Vermälung der Erzherzogin Marie Valerie.) [... erwähnt u.a.: Prälat Dr. Laurenz Mayer und Bischof Dr. Doppelbauer ...] - Während der Trauung wird der Hoforganist Professor Bruckner die Orgel spielen." (°).
Zitierhinweis:
Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189007205, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189007205letzte Änderung: Sep 03, 2024, 15:15