Bruckner und Waldeck besuchen in Neufelden Frau Josefine Weilnböck, deren Tochter Karoline von Bruckner als »liaber Ersatz« [für Josefine Lang-Weilnböck] tituliert wird. Sie ist den ganzen Tag an seiner Seite. Bruckner improvisiert in der Pfarrkirche über die gleichen Themen wie in Ischl [am 31.7.1890: 1. Symphonie, Kaiserlied, Halleluja] (*).
Karoline Weilnböcks Bruder Josef hilft beim Registrieren. Notiz des damaligen Schulleiters und Organisten Franz Praitschopf auf der Innenseite der Notenschranktüre: »Am 16. September 1890 hat der k. k. Hoforganist in Wien, Herr Anton Bruckner, Meister der Orgel, auf der hiesigen gespielt.« (**).
Die Orgel, ein kleines Brüstungspositiv (I/8), war um 1720/30 von Johann Ignaz Egedacher erbaut worden (**a).
Am Konservatorium in Wien "ordentliche Aufnahmsprüfungen [...] am 16. September Nachmittags (und im Bedarfsfalle auch am 17. September Vormittags): für Bewerber in die Vorbildungsschulen für Clavier, Orgel, Harfe, Streich= und Blasinstrumente, dann in die Vorbereitungscurse für Clavier und Violine; [...]" (°°).
"Konservatorist
ertheilt gründl. Klavierunterricht, für Vorgeschrittene auch Harmonielehre nach Professor Bruckner. A. D., 3. Bez., Barichgasse 18, 3. Stock, Thür 20. 854" (°°°).
" § Ernennung. Unser namentlich in Musikerkreisen bestbekannter Landsmann Herr Josef Vockner wurde vom Directorium des Conservatoriums in Wien an Stelle des Professors Anton Bruckner als Professor für die Orgel am genannten Conservatorium ernannt." (#).
Zitierhinweis:
Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189009165, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189009165letzte Änderung: Mai 09, 2023, 7:07