zurück 22.10.1890, Mittwoch ID: 189010225

Brief Bülows an Brahms: ...
   »So - da habe ich aus Verzweiflung über mich selbst ... Buchstaben gefaselt, wie Bruckner Noten.« (*).

Brief von Johann Evangelist Habert (Gmunden) an Bernhard Deubler:
   Über jüngste briefliche Kontakte mit Battlogg. Vockner habe ihm gestern berichtet, daß das Wiener Konservatorium die Habertsche Orgelschule als Lehrbuch angenommen habe. Das Vaterland [die Zeitung gemeint?] tue dem Konservatorium bei der Beurteilung von dessen Finanzsituation Unrecht. Bruckner stehe finanziell gar nicht so schlecht da. Mit Hofkapelle (1500 fl nach Aufbesserung um 300 fl), Konservatorium (1500 fl), Universität (800 fl), Privatstunden und 1000 fl. jährlich vom Kaiser habe er »pekuniär eine sehr schöne Stellung in Wien« gehabt und jammere trotzdem. Nach Wegfall von Hofkapelle und Konservatorium unterstütze ihn ein Consortium. Zudem gebe es in Steyr ein Damen-Comité (jährlich 1000 fl) und eines in Baden. Grüße an den Prälaten [Ferdinand Moser] (**).

Brief von Hugo Wolf an Melanie Köchert:
   Berichtet aus Mainz. Die Mannheimer Freunde erwarten ihn danach wieder. Konzertmeister Schuster sei ein reizender Mensch. Die »Christnacht« sei nun mit Bruckners 8. Symphonie und Richard Strauss' »Don Juan« für den Januar 1891 eingeplant (***).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189010225, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189010225
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11